Dialog.

Zum Inhalt:

Kristin Vorbohle, Christoph Schank und Jan Hendrik Quandt (Hrsg.)

Unternehmensverantwortung und Medien

München, Mering 2013

Unternehmensverantwortung und Medien spannt als Begriffspaar thematisch einen weiten Bogen: von a) der Verantwortung von Unternehmen der Gesellschaft und ihren Medien gegenüber, über b) die Verantwortung der Medien über Unternehmen aus kritischer Warte zu berichten bis hin zu c) der
eigenen Verantwortung von Medien als Unternehmen. Jeder dieser Verantwortungskonstruktionen ist in der medial geprägten Welt des 21. Jahrhunderts hochaktuell. Die drei Spannungsfelder lassen sich grob folgendermaßen umreißen: Unternehmen stehen in der Verantwortung, der Gesellschaft gegen-über eine offene Kommunikation zu führen. Hierbei sind die Medien ein Mittler, um zwischen den Unternehmen und der Gesellschaft zu „übersetzen“. Spezialisierte Beratungen beschäftigen sich mit Unternehmens-kommunikation und Reporting. Medien stehen in der Verantwortung, in ihrer zugeschrie-benen Funktion als „vierte Gewalt“ oder „Watchdogs“ kritisch und aufklärend über Unternehmen zu berichten. Die gesellschaftliche Kompetenz-zuschreibung an die Medien als Gewalt neben Legislative, Exekutive und Jurisdiktion bedingt gleichzeitig den Anspruch auf die verantwortliche Übernahme dieser Rolle. Medien stehen nicht zuletzt aber auch in der Verantwortung, als Unternehmen den gesellschaftlichen Ansprüchen an verantwortungsvolle Wirtschaftsakteure gerecht zu werden. Offen-sichtlich führen die drei angeführten Verantwortungskonstruktionen zu Widersprüchen und Spannungen untereinander. Dies soll Anlass zur Debatte über das Verhältnis von Unternehmensverantwortung und Medien geben. Einen kleinen Beitrag zu dieser anstehenden Debatte will der vorliegende Band leisten.

Mit Beiträgen von:
Thorsten Busch, Achim Halfmann, Janina Kalle, Alexander Lorch, Thomas Petersen, Christoph
Picker, Jan Hendrik Quandt, Hendrikje Riemann, Wolfgang Schumacher und Klaus Wiegerling.