Friedenskirche wieder auf festen Füßen

Zweiter Sanierungsabschnitt der Ludwigshafener Rundkirche beendet – Mit Spenden Baukredit ablösen

In den Katakomben (von links): Helmuth Morgenthaler, Pfarrer Klaus Eicher, Förderkreis-Geschäftsführer Manfred Storck. Foto: Kunz

Jetzt steht sie wieder auf festen Füßen: Der zweite Bauabschnitt der Sanierung der Ludwigshafener Friedenskirche ist beendet. Nun will die Gemeinde einen Kredit ablösen und möglichst bald mit dem dritten Bauabschnitt an Außenfassade und Turm beginnen.

Es war ein Schock für die Gemeinde, als bei einer Begehung der Rundkirche 2008 Statikprobleme festgestellt wurden und die Schließung drohte. Mutig und zuversichtlich zugleich beschlossen die Friesenheimer Protestanten, die Sanierung anzugehen. In drei Bauphasen wollte man das 1932 und 1933 errichtete Gotteshaus wieder auf Vordermann bringen. Die Kosten wurden auf 1,5 Millionen Euro geschätzt. Viele glückliche Umstände haben dazu geführt, dass letztendlich deutlich weniger Geld aufgebracht werden muss.

Im ersten Bauabschnitt wurde das Fundament der Kirche neu isoliert. Gleichzeitig isolierte man auch den Kirchenumgang. „Damit haben wir das Eindringen weiterer Feuchtigkeit in den Keller verhindert“, erläutert der Vorsitzende des Presbyteriums und des Förderkreises Friedenskirche, Helmuth Morgenthaler. Die Kosten der 2011 abgeschlossenen Maßnahme beliefen sich auf insgesamt 250 000 Euro und die Gemeinde erhielt damals noch einen Zuschuss in Höhe von 40 Prozent von der Landeskirche. Zur gleichen Zeit wurde auch die Initiative „Friedenskirche hat Zukunft“ ins Leben gerufen, die 140 000 Euro an Spendengeldern einsammelte.

Bei der jetzt abgeschlossenen zweiten Phase ging es an die Sanierung der angerosteten Stahlzüge und der zwölf tragenden Säulen. „Zum Glück waren die Unterzüge nicht so durchgerostet, dass sie ersetzt werden mussten“, sagt Morgenthaler. Auch die Befürchtung, den Beton flächendeckend abschlagen zu müssen, bewahrheitete sich nicht. So wurden einzelne der Säulen mit einem „Kragen“ versehen und neu verschalt, der unbefestigte Kellerboden mit einem einfachen Betonboden versehen.

Insgesamt schlägt der zweite Bauabschnitt mit 181 000 Euro zu Buche. Eine Summe, die die Gemeinde ohne Zuschüsse stemmen muss. Der Förderkreis unterstützt die Sanierung mit 31 000 Euro, 50 000 Euro hat die Gemeinde zugeschossen. Die restlichen 100 000 Euro wurden mit einem zinslosen Darlehen der Landeskirche vorfinanziert, das die Gemeinde nun schnell zurückzahlen möchte, um dann den dritten Bauabschnitt in Angriff zu nehmen. Dafür bittet der Förderkreis wieder um Spenden. Als erste Aktion ist ein Dankeschön-Konzert geplant: Jeder Spender erhält eine Karte für das Konzert „Rebellion im Quadrat“ der Staatsphilharmonie am 6. November. rad

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