Sutter: Verwaltungsratsvorsitz beim Landesverein ist Ehrenamt

Diskussionen sollen keinen Einfluss auf Wiederwahl als Oberkirchenrat haben – Vorstandssprecher Wettreck scheidet zum Monatsende aus

Oberkirchenrat Manfred Sutter. Foto: Laki

Oberkirchenrat Manfred Sutter hofft, dass die Diskussionen um den finanziell angeschlagenen Landesverein für Innere Mission keinen Einfluss auf seine Wiederwahl bei der pfälzischen Landessynode im November haben. Er sei gerade wegen des Zeitpunkts der Wahl sehr froh, dass mit der Neubesetzung des Vorstands des Landesvereins ein Durchbruch geschafft worden sei, sagte Sutter auf Anfrage des KIRCHENBOTEN. Sutter ist Vorsitzender des Verwaltungsrats des Landesvereins und Diakoniedezernent der Landeskirche.

Der Vorsitz im Verwaltungsrat sei ein Ehrenamt, das ihm angetragen worden sei, sagte Sutter. In den zurückliegenden Monaten habe dieses Amt viel Zeit und Kraft gekostet. Er habe dabei aber seine eigentlichen beruflichen Aufgaben nicht vernachlässigt. Außerdem sei es sein großes Interesse als Diakoniedezernent der Landeskirche, dass alle diakonischen Einrichtungen Bestand haben.

Ende des Monats wird Pfarrer Rainer Wettreck als Vorstandssprecher aus dem Landesverein ausscheiden. Da die Position des Vorstandssprechers für den Fall der Fusion anderweitig verplant sei, sehe Wettreck für sich keine angemessene Rolle mehr, teilte der Landesverein mit. In einer weiteren Mitteilung heißt es allerdings, dass Fusionsverhandlungen mit den Diakonissen Speyer-Mannheim noch nicht aufgenommen seien. Die Mitgliederversammlung des Vereins habe den Verwaltungsrat gebeten, sofort mit den Gesprächen zu beginnen.

Angesichts des dringenden Handlungsbedarfs habe der Verwaltungsrat des Landesvereins die Diakonissen jedoch gebeten, schon jetzt Leitungskräfte zur Verfügung zu stellen, die die Geschäfte des Vereins wahrnehmen, heißt es in der Mitteilung. Dieser Bitte sei der Verwaltungsrat der Diakonissen nachgekommen. Ab 1. November werden der kaufmännische Vorstand der Diakonissen, Karlheinz Burger, und die Diplom-Betriebswirtin Bianca Pfeuffer den Landesverein führen. Vorsitzender des Verwaltungsrats der Diakonissen ist Kirchenpräsident Christian Schad.

Derzeit werden der Landesverein und seine Einrichtungen, unter anderem zwei Krankenhäuser und neun Altenheime, von unabhängigen Experten geprüft. Nach Vorliegen der Untersuchungsergebnisse sollen nach Aussagen des Landesvereins alle sich daraus ergebenden Optionen ergebnisoffen geprüft werden. Ziel sei das Weiterführen aller Einrichtungen. Für das hoch defizitäre Evangelische Krankenhaus Zweibrücken werde eine Verbundlösung gesucht, sagte Sutter. Das sei die erste Aufgabe des neuen Vorstands des Landesvereins. Keinen Sinn mache dabei ein Verbund mit den weit entfernten Krankenhäusern der Diakonissen in Speyer und Mannheim. Angestrebt werde eine regionale Kooperation, in der die Geschäftsfelder der Kliniken aufgeteilt werden könnten. Die Frage des Trägers eines solchen Verbunds sei noch völlig offen. koc

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