Millioneninvestition für die Bildung

Die Bauarbeiten am Butenschoen-Campus beginnen – Das Tagungshaus soll wirtschaftlicher werden

Stärker theologisch ausgearbeitet: Der neue Entwurf für die die Ausgestaltung der Kapelle. Fotos: VAN

Die Bettenzahl wird von 33 auf 51 erhöht: Wo noch die Garagen stehen, entsteht das Gebäude für die Übernachtungsgäste.

In diesen Tagen beginnen am Butenschoen-Haus in Landau die Bauarbeiten. Rund 5,6 Millionen Euro investiert die Landeskirche in das protestantische Bildungszentrum. Am sogenannten Butenschoen-Campus sind das Predigerseminar, das Institut für kirchliche Fortbildung, das Erziehungswissenschaftliche Institut für Fort- und Weiterbildung der evangelischen Kirchen in Rheinland-Pfalz und die Evangelische Akademie der Pfalz angesiedelt.

Ziel der Millioneninvestition, die die Landessynode 2014 beschlossen hat, ist die wirtschaftliche Stärkung des Tagungshauses. Dafür soll die Bettenzahl von derzeit 33 auf 51 erhöht werden. Dadurch wird es möglich, mehrere Gruppen gleichzeitig zu beherbergen. Absicht der Landessynode ist es zudem, die kirchliche Bildungseinrichtung in der Nähe der Universität zu stärken. Außerdem soll der kirchliche Charakter des Butenschoen-Campus deutlicher werden. Dafür wird auch eine neue Kapelle errichtet.

Begonnen hat die Geschichte des heutigen Butenschoen-Hauses vor 51 Jahren. Im Januar 1965 eröffnete die Landeskirche in der Luitpoldstraße den Neubau des Predigerseminars, in dem seither der pfälzische Pfarrernachwuchs ausgebildet wird. Das Predigerseminar wird während des gesamten Umbaus an diesem Ort bleiben. Die drei anderen Einrichtungen sind inzwischen auf das Gelände des Trifelsgymnasiums in Annweiler gezogen. Beendet sein sollen die Arbeiten Ende nächsten Jahres, sagte der zuständige Oberkirchenrat Dieter Lutz.

Am vergangenen Wochenende wurden die Anwohner über die Baumaßnahmen informiert. Besonderes Interesse hätten die Nachbarn an der Parkplatzsituation und dem Verkehrsaufkommen gezeigt, sagte Lutz. Die Landeskirche tue ihr Möglichstes, um den Anwohnern gerecht zu werden. Belastet werde die Parksituation vor allem durch die Universität, eine nahe gelegene Schule und drei Neubauten mit 17 Wohnungen in einer benachbarten Straße. Die Zu- und Abfahrt werde so geregelt, dass der Verkehr nicht zunehme. Nach Ende der Bauarbeiten werde der Gesamtkomplex nicht höher sein als bisher.

Namensgeber des Bildungszentrums ist der Pädagoge, Theologe und Journalist Johann Friedrich Butenschoen (1764 bis 1842). Der Regierungs- und Schulrat gilt als Kämpfer für Freiheit und Bildung. Er ist einer der Väter der Kirchenunion von 1818. koc

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