Stille Einkehr am Radweg

Zwei Kirchen in Niederkirchen und Gommersheim laden Radler ein

Auf dem Rad unterwegs: Pfarrerin Horak-Werz an der Gommersheimer Kirche. Foto: pv

Zwei Kirchengemeinden laden die Radfahrer ein: Nach der Margarethenkirche in Niederkirchen im Ostertal prangt das Logo „Radwegekirche“ nun auch an der Kirche im vorderpfälzischen Gommersheim und fordert zur Einkehr auf. „Eröffnet“ wird die Gommersheimer Radwegekirche nach Angaben von Pfarrerin Martina Horak-Werz am Sonntag, 1. Mai: „Ab 10.15 Uhr findet ein Gottesdienst statt, zu dem alle, die es können, mit dem Fahrrad kommen sollen.“

An zwei Radwegen gelegen, sei die Gommersheimer Kirche der richtige Ort zur Einkehr, meint Pfarrerin Horak-Werz. „Bei uns treffen sich der ‚Kraut-und-Rüben-Radweg‘ und der Radweg ‚Vom Rhein zum Wein‘. Da lag die Idee nahe, unsere Kirche für Radfahrer offenzuhalten.“ Die Gommersheimer Kirche ist als „Pfarrkirche s. Martini ep.“ seit 1483 aus Flurbezeichnungen belegt, wurde aber vermutlich schon im 12. Jahrhundert auf dem Kirchenplatz erbaut. Das heutige Gebäude wurde 1730 eingeweiht. Presbyterium und Pfarrerin haben in der Kirche einen Platz mit Nützlichem wie Flickzeug, Pflaster und Fahrradpumpe eingeräumt. In ein Gästebuch könnten Gedanken, Gebete oder auch nur Namen eingetragen werden, sagt Horak-Werz. Vor der Kirche unter der über 100-jährigen Linde lade eine vom Gommersheimer Gemeinderat gestiftete Bank zum Ausruhen ein. E-Bikes könnten an einer von „Thüga Energie“ gesponserten Stromtankstelle aufgeladen werden.

Die protestantische Margarethenkirche im saarländischen Niederkirchen im Ostertal gehört zum Kirchenbezirk Kusel. Seit 2014 ist sie „Radwegekirche“. Pfarrer Stefan Werner hat damit bisher beste Erfahrungen gemacht. Bänke und ein Bibelgarten laden Passanten zum Bleiben ein. Die Kirche sei täglich geöffnet – das ganze Jahr über, teilt Werner mit. „Der Saarlandradweg verläuft 50 Meter entfernt, viele Radfahrer machen bei uns Station.“ shl

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