Kaiserslautern. Als Botschafter für nukleare Abrüstung haben 150 Radsportler am 12. Pacemakers-Radmarathon vom badischen Bretten nach Ramstein und zurück teilgenommen. Die 340 Kilometer lange Strecke führte die 140 Männer und zehn Frauen über Heidelberg, Mannheim, Kaiserslautern und auf dem Rückweg von Ramstein aus über Neustadt zurück nach Bretten. Eine der Verpflegungsstationen war in Kaiserslautern in der Kleinen Kirche für die Gäste aufgebaut, wo Mitglieder der Friedensinitiative Westpfalz und der Evangelischen Jugend Pfalz sie bewirteten.

Die Radsportler, die sich Pacemakers (Schrittmacher) nennen, sind Teil der bundesweiten Kampagne „Büchel ist überall – atomwaffenfrei jetzt“. Mit ihrer deutschlandweit längsten eintägigen Friedensdemonstration fordern sie „den umgehenden Abzug der Atomwaffen aus Büchel, den weltweiten Stopp von Aufrüstungs- und Modernisierungsplänen von Atomwaffen“, sagte Roland Blach, Koordinator der Pacemakers und Landesgeschäftsführer der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte Kriegsdienstgegner und -gegnerinnen Baden-Württemberg.

Während die Sportler in der Kleinen Kirche einen Imbiss zu sich nahmen, sprachen der Beigeordnete der Stadt Kaiserslautern, Joachim Färber, Pfarrer Karl Graupeter aus Kaiserslautern als Vertreter von Dekanin Dorothee Wüst und der landeskirchliche Friedenspfarrer Detlev Besier Grußworte.

Färber forderte, alle Atomwaffen aus Rheinland-Pfalz abzuziehen. Pfarrer Graupeter erklärte: „Wir alle brauchen ein Leben ohne Atomwaffen und Atomkraft, sie schadet mehr als sie nützt.“ Friedenspfarrer Detlev Besier sagte, er finde es überwältigend, dass so viele Menschen sich sportlich für politische Forderungen einsetzten.

An der Airbase Ramstein trafen sich die Pacemakers mit einer rund 20-köpfigen Radfahrergruppe aus mehreren Friedensinitiativen wie „Stopp Ramstein“ und „Attac“, die bereits mittags vor der Stiftskirche in Kaiserslautern demonstriert hatte. dob