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Die Rieger-Orgel auf der Westempore

Ansicht der Rieger-Orgel aus dem Kirchenschiff
Ansicht der Rieger-Orgel aus dem Kirchenschiff

Im prächtigen Gehäuse von 1772 (Jgnatius Seuffert) verbirgt sich eine dreimanualige Orgel der Firma Rieger-Orgelbau von 2006. 47 Register bilden eine Synthese aus süddeutschen Elementen des 18. Jahrhunderts und der französischen Romantik des 19. Jahrhunderts.

Hier können Sie die Disposition der Orgel downloaden:
Startet einen DownloadDisposition.

Nährere Informationen zur Geschichte finden sich in der Festschrift zur Einweihung der Orgel von 2006, die Sie hier downloaden können:
Startet einen DownloadFestschrift


Geschichte der Orgeln in der Stiftskirche

Die Orgel hatte bis 1898 auf der Westempore ihren Platz.

Die erste nachweisbare Orgel der Landauer Stiftskirche wurde 1608 erbaut. Das prächtige Gehäuse der heutigen Orgel stammt vom dritten Instrument in dieser Kirche, einer gro­ßen, einmanualigen Orgel, die Jgnaz Seuffert aus Kirr­weiler 1772 vollendete. Bemerkenswert ist, dass die geschnitzten und vergoldeten Verzierungen nicht wie üblich aus leicht zu be­arbeitendem Lindenholz, sondern aus Eichen­holz gearbeitet sind.
Die Orgel hatte bis 1898 ihren Platz auf der Westempore.

1898 wurde das Gehäuse in den Chorraum der Kirche übertragen und seitlich erweitert. Hier beherbergte es ein neues Instrument der Firma Walcker & Cie., einem damals sehr renommierten Orgelbaubetrieb.
Diese große Orgel war mit drei Manualen und 49 Registern im Stil der damaligen Zeit mit pneumatischer Traktur (Steuerung mit Hilfe von Druckluft) ausgestattet und zählte, wie man weiß, zu den Lieblingsinstrumenten Albert Schweitzers.

Die Oberlinger-Orgel von 1963
Die Oberlinger-Orgel von 1963

Ende der 1950er Jahre begann eine große Innenrenovierung der Kirche. In diesem Zusammenhang wurde die Walcker-Orgel aufgegeben und demontiert. Zunächst wurde 1959 eine kleine Chororgel eingebaut. Das historische Gehäuse wurde wiederum auf die Westempore umgesetzt. Hinter dieser Fassade entstand 1963 ein Neubau mit drei Manualen und 45 Registern durch die Gebrüder Oberlinger. Die Tontraktur war mechanisch, die Registertraktur elektrisch. Materialeinsatz und Verarbeitungsweise zeigten den damals seit der Nachkriegszeit vorherrschenden deutlichen Willen zur Sparsamkeit. So wurden über die Hälfte der Pfeifen aus verschiedenen älteren Orgeln übernommen. Die schwierige und ungeschickt gelöste räumliche Konzeption in und hinter dem historischen Orgelgehäuse führten zu einer sehr großen Tiefenausdehnung, so dass das Spiel sehr viel Kraft erforderte. Das Werk zeigte von Anfang an eine große Reparaturanfälligkeit und nicht optimale Klangabstrahlung. Immer wieder mussten zum Teil erhebliche Summen investiert werden, ohne dass eine dauerhafte Stabilisierung des Zustandes erreicht werden konnte.

Die "Initiative Stiftskirchen Orgel"
Die "Initiative Stiftskirchen Orgel"

Im Herbst 2000 beschloss daher das Presbyterium der Stiftskirchengemeinde einstimmig eine grundlegende Erneuerung des Instrumentes. Nach sorgfältiger und jahrelanger Planung durch die "Inititiative Stiftskirchen Orgel" (ISO) unter dem damaligen Stiftskantor Jochen Steuerwald sowie Dekan Rudolf Ehrmantraut konnte das jetzige Instrument im Oktober 2006 eingeweiht werden.

Die Landauer Stadtbevölkerung hatte sich in großartiger Weise finanziell für das über € 800.000 teure Projekt engagiert. Zahlreiche "Pfeifenpatenschaften" wurden vergeben. Ein Verzeichnis aller Patenschaften wird heute im Balgraum der Orgel aufbewahrt.

 

 

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