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Dienstag, 12.11.2019 – 16:00 Uhr

Pogromgedenken

Vor 81 Jahren wurden in der Nacht vom 9. auf den 10. November auch in Homburg jüdische Haushalte und Geschäfte überfallen, zerstört und geplündert.

Die Synagoge wurde komplett demoliert, das Interieur wurde auf einen Haufen geschichtet und angezündet. Die Feuerwehr wurde herbeigerufen, aber nicht etwa, um zu löschen, sondern um die Nachbarhäuser zu schützen. All das geschah unter „staatlicher Aufsicht“. Der örtliche SS-Chef leitete die höchst kriminellen Übergriffe und lenkte den „Volkszorn“ in gewünschte Bahnen. Mit dabei waren viele angesehene Größen der Stadt, zum Beispiel auch ein Gymnasiallehrer. Zu dieser Zeit lebten nicht mehr viele jüdische Bürger und Bürgerinnen in Homburg. Bereits in den Jahren zwischen 1934 und 1936 waren etliche Geschäftsleute „enteignet“ worden. Das jüdische Leben war ausradiert, nachhaltig.

Um daran zu erinnern, begehen wir am Dienstag, dem 12. November, um 16:00 Uhr das Gedenken in der Stadtkirche Homburg. Als Rahmenprogramm gibt es dieses Jahr eine Ausstellung „Pogromnacht im Saarland“ vom Adolf-Bender-Zentrum. Dazu wird Jörn Didas, Leiter des Adolf-Bender-Zentrums, in der Stadtkirche sprechen. Mit dabei sind wieder Schüler und Schülerinnen und der Chor des Saarpfalzgymnasiums, sowie Jugendliche aus der Kirchengemeinde Bruchhof-Sanddorf.

Bild: Inneres der Synagoge Homburg, 1922/23 | Max Lazarus (wikipedia)

Leitung Pfarrerin Petra Scheidhauer
Ort Prot. Stadtkirche Homburg, Kirchenstraße 11, 66424 Homburg
Veranstalter Prot. Kirchengemeinde Homburg
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