Im 19. Jahrhundert wurde die Gemeindekrankenpflege durch die beiden großen christlichen Kirchen neu organisiert.

Diakonissen und Ordensschwestern übernahmen innerhalb der einzelnen Gemeinden diesen Auftrag. Im Lauf der Jahre standen jedoch immer weniger Nachwuchskräfte zur Verfügung, um die stetig zunehmenden Aufgaben zu bewältigen.

Aus dieser Situation heraus musste ein neuer Weg gesucht und gefunden werden.

Dies geschah in Rheinland-Pfalz durch die flächendeckende Einrichtung von Sozialstationen. Im März 1974 fand die konstituierende Sitzung der Ökumenischen Sozialstation statt. Zum 1. Juli 1974 wurde die staatliche Anerkennung erteilt, was die finanzielle Unterstützung durch die öffentliche Hand sicherte.

Veränderte gesellschaftliche und soziale Strukturen bewirkten, dass die ambulanten Hilfen immer stärker in Anspruch genommen wurden.

Mit Inkrafttreten der Pflegeversicherung im Jahre 1995 stieg die Nachfrage nach Pflegeleistungen sprunghaft an.

Ab Juli 1995 wurde die Ökumenische Sozialstation von der Kreisverwaltung Ludwigshafen als Ambulante-Hilfe-Zentrum (AHZ) anerkannt. Gemeinsam mit den Kooperationspartnern konnten die Angebotsstruktur erweitert und alle erforderlichen Leistungen der ambulanten Hilfe aus einer Hand angeboten werden. Im Zuge der Anerkennung als AHZ wurde ein Sozialarbeiter als Beratungs- und Koordinierungskraft eingestellt.

24 Jahre befand sich die Sozialstation als dankbarer Mieter im Evangelischen Gemeindehaus Lambsheim. Mit dem starken Anwachsen der Zahl der Patienten stieg auch die Zahl der Schwestern von anfänglich vier auf 20. Für das gewaltig erweiterte Aufgabenspektrum waren die Räumlichkeiten mittlerweile zu klein.

Am 3. Oktober 1998 wurde das neue Domizil der Sozialstation an der Mühltorstraße 10 b eingeweiht, das mit 240 qm ein geeignetes Raumangebot besitzt.

2004 feierte die Ökumenische Sozialstation Lambsheim mit mittlerweile 45 Beschäftigten ihr 30-jähriges Bestehen.