Partizipation
Mitbestimmungsrechte für Kinder /
Partizipation Kinder sind kompetente
Akteure ihrer eigenen Entwicklung.
Sie setzen sich vom Beginn ihres Lebens an aktiv und aus eigenem Antrieb mit
ihrer sozialen und materiellen Umwelt auseinander.
Partizipation bedeutet Kinder als Experten ihres eigenen Lebens ernst zu
nehmen, sie mit planen, mit diskutieren und mit entscheiden zu lassen.
Kinder die Partizipation als etwas selbstverständliches erleben, erwerben
Haltungen und Fertigkeiten, die später die Grundlage für soziales und politisches Interesse,
Verantwortungsbereitschaft, sowie kreative und konstruktive
Konfliktlösungsfähigkeiten bilden.
Die Erzieherinnen der Prot. Kindertagesstätte begleiten und
unterstützen die Kinder bei ihren Entscheidungen.
Partizipation bedeutet für uns nicht, Kindern Entscheidungsspielräume zugeben
und sie damit dann alleine zu lassen.
Wir beteiligen die Kinder an möglichst vielen Entscheidungen, wir beraten die
Kinder und besprechen mit ihnen auch Folgen von Entscheidungen.
Beispiele hierfür sind z.B. Mitentscheidung über aktuelle Projekte und über die
Inhalte des Projektes,
Entscheidung darüber ob ein Ausflug erfolgen soll und wohin, Mitentscheidung
über den Verlauf des Vormittages ( Turnen, Außengelände, Wahl des
Spielbereiches, Wahl der Kleidung im Außengelände ) etc. Diese Beteiligung erhöht die Bereitschaft des Kindes an
Projekten teilzunehmen.
Sie fördert die Eigenaktivität des Kindes und fordert Kinder zum freudigen
Forschen und Entdecken auf.
Das Kinderparlament der Prot. Kita Rockenhausen
Jedes Kind hat das Recht auf seine eigene
Meinung und wird als eigenständige Persönlichkeit respektiert (siehe UN-
Kinderrechtskonvention und Bildungs- und Erziehungsempfehlungen des Landes
Rheinland-Pfalz).
Definition Kinderparlament in unserer Kindertagesstätte:
Die Kinder erleben im Alltag unserer Kindertagesstätte demokratische
Strukturen. In unserem Kinderparlament haben die Kinder die Möglichkeit sich zu
verschiedenen Themen und Anliegen die sie beschäftigen oder betreffen zu
äußern. Inhalte werden dokumentiert und an der Kinderparlament Dokuwand
sichtbar gemacht. Daraus resultierende Ergebnisse können Einfluss auf den
pädagogischen Alltag nehmen.
Deligiertenwahl?
Aus den 3 Stammgruppen
(Eisbären, Schildkröten, Pinguine) werden jeweils bis zu 4 Kinder ( Deligierte )
im Alter ab 4 Jahren von den Gruppenmitgliedern gewählt. Die Wahlen finden 2x
im Jahr statt (nach den Sommerferien und nach den Winterferien). Die
Stammgruppen-Kinder und Erzieherinnen sind die Interessensvertreter ihrer
Stammgruppe. Sie geben die Informationen an die Kinder ihrer Gruppe weiter und
tragen Themen der Gruppe dem Parlament vor.
Die Aufstellung der
Kinder zum Deligierten findet auf freiwilliger Basis statt. Sobald sich mehr
als 4 Kinder aufstellen lassen, werden die Deligierten demokratisch gewählt. Um
es allen Kindern der Gruppe bildlich darzustellen werden z.B. die
Portfoliomappen der Kandidaten aufgestellt. Jedes Kind sucht sich seinen
Favoriten aus und stellt sich zu dessen Portfoliomappe. Die 4 Kinder sind die
gewählten Vertreter der Stammgruppe.
Ablauf:
Unser Kinderparlament
beinhaltet ein regelmäßiges Treffen (mindestens jeden 1. Montag im Monat von 10:30
Uhr bis 11:00 Uhr, bei Bedarf häufiger ). 12 Kinder-Delegierte
(Interessensvertreter aller Kinder der Kindertagesstätte) und 3
verantwortlichen Erzieherinnen nehmen teil. 1 Vertretungserzieherin wird
festgelegt.
In dieser Sitzung geht
es darum, den Kindern das Wort zu geben, Themen der Kinder aufzugreifen und
sich gemeinsam auf diese einzulassen. Dabei sind Erwachsene und Kinder
gleichberechtigte Teilnehmer. Die Kinder erfahren, dass sie ernst genommen
werden. Sie können ihren Alltag aktiv mitgestalten, kreativ sein und
Veränderungen bewirken.
Aufgaben der
verantwortlichen Erzieherinnen
Der Aufgabenbereich der
Erzieherinnen beinhaltet die Informationsweitergabe an das Team, sowie den
Aushang der Dokumentation an der Pinnwand rechts im Flur.
Die Wahlen und die das
Parlament betreffende Gespräche im Morgenkreis sollen von ihnen protokolliert
werden.
Während einer Sitzung
ist eine Erzieherin die Moderatorin, eine weitere Erzieherin die Protokollantin
und eine die Beobachterin des Ablaufes.
Ergebnisse des
Parlamentes werden gemeinsam mit den Delegierten kindgerecht festgehalten und
allen Kinder der Tagesstätte zugänglich gemacht werden.
Die Erzieherinnen des Kinderparlamentes
bereiten die Treffen am Tag des Parlamentes vor und nach.
Rahmenbedingungen
während einer Parlaments-Sitzung
Die Sitzungen des
Parlamentes finden zu angegebenem Tag und Uhrzeit im „Häuschen“ statt. Die
Dauer beträgt ca. 30 Minuten. Es werden aktuelle Themen der Kinder,
Erzieherinnen, Eltern und Träger angesprochen.
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