Einladung SehnSuchtsOrte
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Kultursommerprojekt 2014 im Kirchenbezirk Frankenthal
SehnSuchtsOrte

Tangogottesdienst im Ökumenischen Gemeindezentrum zu Thema "SehnsuchtsOrte"
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Installation von Walter Schembs in der Jakobuskirche im Pilgerpfad im Rahmen des Kultursommerprojektes 2014 im Kirchenbezirk Frankenthal.

Kirche
Die drei Bronzestelen im Altarraum – der Künstler hat sie mittlerweile „Himmelsgucker“ genannt – schauen erwartungsvoll nach oben. Es kann nur vermutet werden, auf wen oder auf was sie warten. Nach wem sie Ausschau halten. Konzentriert und dennoch gelassen richten sie ihren Blick nach oben. Ihre Sehnsucht ist zu ihrem Wesen geworden.
Walter Schembs hat zwei im Grunde entgegengesetzte Wesenszüge in diesen Skulpturen vereinigt: Ruhe und Bewegung, Stille und Aufbruch, Sammlung und Kommunikation. Die Hände der Figuren liegen eng am Körper an, die Beine sind geschlossen und verschmelzen mit ihrem Standort. Jede Figur ruht in sich selbst und geht gleichzeitig über sich hinaus. Sie lädt durch ihre Haltung ein, es ihr gleich zu tun.
Auch die anderen beiden Figuren im Kirchenraum gehen in dem, was sie tun, ganz auf. Der Stuhlmensch hat sich einer zufriedenen Entspannung hingegeben. Er kontrastiert mit seiner Fröhlichkeit den Ernst, den viele Besucher/innen in einer Kirche meinen empfinden zu müssen. Die Stele im hinteren Kirchenraum dagegen hält den Kopf gesenkt. Auch sie spiegelt tiefe menschliche Emotionen und berührt in ihrer Zartheit und Geschlossenheit.

Gemeindesaal
Ausgangspunkt für die Ausstellung im Gemeindesaal war die Arbeit der „Blauen Kreuzskulptur“, die Walter Schembs 2003 als Auftragsarbeit für diesen Raum gefertigt hat. Eine Auswahl seiner ganz an der menschlichen Gestalt orientierten Skulpturen ist nun im Dialog mit diesem Werk zu sehen. Auffällig ist die große Variationsvielfalt an Größe, Material und Farbigkeit der Figuren. Walter Schembs arbeitet am liebsten mit Fundhölzern, die schon eine längere Geschichte hinter sich haben. Aus dem Rohling arbeitet er mit der Kettensäge die Gestalt heraus, zu der er durch seine künstlerische Intuition geführt wird. Risse und Astlöcher werden zu Bedeutungsträgern, nicht das Glatte und Perfekte, sondern das Unverwechselbare und Besondere interessiert ihn. Durch das besondere Gussverfahren, das Walter Schembs verwendet, sind die Holzskulpturen mittlerweile kaum noch von den Abgüssen aus Bronze zu unterscheiden. Die Auswahlmöglichkeit der Materialien eröffnet weitere Variationen der Oberflächengestaltung. Zu den Skulpturen treten drei Gemälde hinzu, die durch die Auswahl des Bildträgers und die Behandlung der Maloberfläche Rückschlüsse auf den Bildhauer ziehen lassen. Durch ihre Sujets ergänzen sie den Bedeutungsrahmen, der von den Skulpturen gespannt wird. Alle ausgestellten Arbeiten laden auf je ihre eigene Weise dazu ein, auf die Stimme der Sehnsucht zu hören und ihrem Ruf zu folgen.

Diashow "Skulpturen" in der Jakobuskirche
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