Einladung SehnSuchtsOrte
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Kultursommerprojekt 2014 des Kirchenbezirks Frankenthal
"SehnSuchtsOrte"

 

Katharina Fischborn stellt in der Zwölf-Apostel-Kirche in Frankenthal aus
Im Eingang der Kirche befinden sich 6 Druckstöcke aus der Arbeit.

Linea continua procedens
Auslöser waren im Rahmen der Campus Triennale 2004- 2007 an der Akademie der Bildenden Künste der Johannes Gutenberg- Universität in Mainz die Bäume im Botanischen Garten, die aus der ganzen Welt kommen und im Schutzraum dieses Gartens angesiedelt sind. Abdrucke ihrer Borken mit der Vielfalt grafischer Spuren fügt Katharina Fischborn ihren Druckstöcken hinzu. Diese 2 Meter hohen Druckstöcke tragen scharf konturierte Linien, die komplementär zum Grün des Rasens rot eingefärbt sind. Die tief liegende, geschnittene Linie bleibt in der Farbe des Holzes. Aufgerichtet und verbunden werden sie selbst zum Raum, zum Schutzraum.

Wenn sich in diesem Prozess einzelne oder blockartig wahrgenommene und als Bündel verlaufende Linien in einer strengen Anordnung Dichte und Leere, Wiederholung und Einzigartigkeit gleichermaßen über den Bildraum hinwegsetzen, so setzt sich dieses Prinzip in der Diaphanen Bindung (2009) fort, einer mehr als raumhohen Papierinstallation, die hinter dem Altartisch aufragt. Hunderte von Hochdrucklinien, an ein Deckengitter montiert, fallen vorhangartig zu Boden. Aus der Druckfläche separiert, bleibt der jeweils weiße Rand neben den roten Drucklinien. Flirrende Lichtreflexe und eine ständige leichte Bewegung verweisen darauf, dass alte- trotz neuer- Bindungen nicht ganz aufgegeben werden. Diaphan nimmt Bezug auf das gotische Strukturprinzip, das die Auflösung der Fläche in tragende und durchscheinende Elemente vorsieht.

bleiben (2014)
Eine für die Zwölf-Apostel-Kirche geschaffene Bodeninstallation verspannt den Eingang der Kirche bis zur Ebene des Altartisches. Auf weißen Drucken sind strahlend grüne Rasterflächen vorgeblendet, die wie die Ankündigung neuen Wachstums in der Natur zu roten Drucken übergehen. Durchbrochene, mit dem Skalpell gezeichnete Hochdruckflächen bedecken die Papierbahn von bleiben, gebündelt, singulär, in der Mitte des Bildträgers oder aus der Mitte herausgenommen. Analogien zum Leben sind denkbar.

„Die für die Arbeiten von Katharina Fischborn charakteristische Offenheit äußert sich nicht im vollständigen Sichtbarmachen ihrer innersten Strukturen, sondern artikuliert sich stets im Spiel mit dem Verdecken und Überblenden, mit der Transparenz und der Imagination des Betrachters.“ Zitat: Nicole Nix-Hauck, Kat. bewegt, 2012, S. 5

Diashow "Diaphane Bindung" in der Zwölf-Apostel-Kirche
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