Erinnerungskultur und gesellschaftliche Verantwortung

Schwieriges Erbe

Der Umgang mit der NS-Ver­gan­gen­heit fällt schwer. Wie gehen wir mit dem Versagen der Lan­des­kirche und der Kir­chengemeinden um? Was sagen wir zu den Tätern und den Unterstützern des NS-Regimes aus unseren Reihen? Was sind wir den Nachfahren der Opfer schuldig? Was machen wir mit den Relikten der NS-Kirchen­geschichte?

Die pfälzische Landeskirche hat lange gebraucht, bis sie begonnen hat, sich selbstkritisch mit ihrer Ver­gangenheit auseinanderzusetzen. Seit 1995 ist die Versöhnung mit dem jüdischen Volk ein Be­standteil der Kirchenverfassung. 2016 er­schien die umfangreiche Auf­­arbei­tung „Protestanten ohne Protest“.

Die Geschichte aufarbeiten – aus dem Versagen lernen

Einen Schlussstrich kann es nicht geben. Dazu wiegen die Verbrechen, die Leiden der Opfer und das Versagen der Kirche zu schwer. Die historische Aufarbeitung ist nicht abgeschlossen. Jede Generation steht neu vor der Aufgabe, sich die Geschichte anzueignen. Das Eintreten für Demokratie und Menschenrechte erfordert Mut, Engagement und Liebe.

Gefragt ist eine Kirche,
die nicht nur den Selbsterhalt im Auge hat,
sondern für andere eintritt.

 

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