Spiritualität in der säkularen und multireligiösen Gesellschaft

Selbst überzeugte Vertreter der Säkularisierungstheorie räumen ein: die Moderne führt uns nicht in eine religionslose, wahrscheinlich nicht einmal in eine religionsarme Zeit. Allerdings sind viele Bereiche des Lebens nicht mehr selbstverständlich religiös grundiert. Und die Formen, in denen Menschen ihre Religiosität praktizieren, scheinen sich zu verflüssigen: Frömmigkeit orientiert sich immer weniger an festen Vorgaben. Als „Spiritualität“ wird sie zur individuellen Gestaltungsaufgabe. Traditionelle christliche Bindungen lockern sich. Alternative weltanschauliche Optionen kommen ins Spiel: andere Religionen, esoterische Weltbilder, Heilkunde, therapeutische Konzepte   selbst von atheistischer Frömmigkeit ist inzwischen die Rede.
„Wir sehnen uns nach einer neuen Spiritualität, die unser Planen, Denken und Handeln durchdringt.“ – so die Schlussbotschaft der 5. Vollversammlung des Ökumenischen Rats der Kirchen in Nairobi im Jahr 1975. Wie kann christliche Spiritualität glaubwürdig gelebt werden, wenn das Gottesbewusstsein in der Gesellschaft schwindet und die religiöse Pluralität zunimmt? Eine Tagung mit Klaus-Peter Jörns, Gerd Theißen.

In Kooperation mit der Evangelischen Akademie der Pfalz und dem Bund für freies Christentum.