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Losung

Losung für Dienstag, 19. März 2024
Zuflucht ist bei dem Gott, der von alters her ist.
5.Mose 33,27

Euer Herz erschrecke nicht! Glaubt an Gott und glaubt an mich! In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen.
Johannes 14,1-2

© Evangelische Brüder-Unität

Äußere Daten

Äußere Daten zur Kirchengemeinde Heßheim:

Protestantisches Pfarramt Heßheim
Schulstr. 5a
67258 Heßheim
Tel: 06233-70194
E-Mail: Pfarramt.hessheim(at)evkirchepfalz.de
Homepage: www.christuskirche-hessheim.de

Mitgliederzahlen: 1.242 (Stand 31.10.2015)
Politische Zuordnung: Verbandsgemeinde Lambsheim-Heßheim, Rhein-Pfalz-Kreis

Kirche: Christuskirche: Hauptstr. 47, Baujahr 1954, Sitzplätze: 325

Gottesdienste: wöchentlich 1

Glocken:

1 g‘ +2 Bachert/Karlsruhe, 1960
2 h‘ +- 0 Bachert/Karlsruhe, 1969
3 d‘‘ +2 Bachert/Karlsruhe, 1960
4 e‘‘ +-0 Bachert/Karlsruhe, 1960

Orgel: 1954 Oberlinger/Windesheim
Umbau 1986 Walcker/Hanweiler, II-P-13 mechanisch

Gemeindehaus: Hauptstr. 45, Baujahr 1953
Pfarrhaus: Schulstr. 5a, Baujahr 1966

Mitgliedschaften: Verwaltungsamt Frankenthal, Ökumenische Sozialstation Lambsheim

Kirchengeschichte

Die Christuskirche in Heßheim

Geschichtliche Informationen zur Kirchengemeinde Heßheim

Heßheim war schon vor der Reformation Pfarrort und gehörte zum Wormser Domkapitel. Reformierte Pfarrei mit den Orten Beindersheim, Eppstein und Flomersheim. Während des Dreißigjährigen Krieges eng mit dem Schicksal der Stadt Frankenthal verknüpft. 1688 fielen die Franzosen ins Land ein. Sie raubten und plünderten in Heßheim. Der reformierte Pfarrer der damaligen zeit wurde schändlich mißhandelt (3.12.1688). Am 9.12.1688 wurde „Bendersheim“ in Brand gesteckt. 1690 bestand Heßheim nur noch aus 13 Familien mit zusammen 42 Personen (10 Familien reformiert, 2 Familien katholisch und 1 jüdische Familie). Ab 1692 beginnt wieder der Aufbau. Daraufhin wuchs die Bevölkerungszahl schnell wieder an (1702 zählte Heßheim 395 Personen). 1794 im Januar belagerten die Franzosen auch Heßheim. Sie plünderten, schändeten und mißhandelten die Einwohner. Das ging bis 1801. Bevölkerungsstand vom 6. Mai 1816: 395 Protestanten, 75 Katholiken, 13 Juden. Beindersheim bis zur Pfälzischen Union Filialort von Heßheim, dann Filialort von der Heuchelheimer Pfarrei, ist seit 1872 wieder mit Heßheim verbunden. Früher gehörte Beindersheim zum bischöflich wormsischen Amte Dirmstein. 1706 abgetreten von der Kurpfalz an das Hochstift Worms.

Die jetzige katholische Kirche in Heßheim ist sehr alt. Angeblich wurde sie erbaut während der Regierungszeit Kaiser Karl des Großen. Sie gehörte 1496 zum Landkapitel Dirmstein. Im Jahre 1540 wird dann von einer „reformierten“ Kirche zu Heßheim gesprochen. Die katholische Kirchengemeinde war „eingegangen“. In Folge des Tausches vom Jahre 1706 führte das Hochstift Worms den katholischen Gottesdienst in der Kirche wieder ein. Seitdem war die Kirche Simultankirche. Die Kirche in Beindersheim war bis 1705 ausschließlich Eigentum der Protestanten. Dann wurde sie ebenfalls Simultankirche.

Durch die Religionserklärung vom 21.11.1705 fiel die Kirche zu Heßheim den Katholiken zu mit nur 58 Seelen. Es kam zu einem Kirchenstreit, der durch Vermittlung des Königs on Preußen beigelegt wurde. Er dauerte bis zum Urteil vom 4.3.1868 des Bezirksgerichtes Frankenthal, das den Simultangebrauch der Kirche garantierte. 1954 wurde die Kirche gebaut.

Auch in Beindersheim gab es Streitereien zwischen Katholiken und Protestanten um die Simultankirche. 16 Jahre lang dauerte der sogenannte „Beindersheimer Kirchenprozeß“. Durch das Urteil vom 13.6.1889 des Landgerichts Frankenthal wurden die Protestanten zu Miteigentümern der Kirche und auch des Chores erklärt. Im Jahre 1912/13 bauten sich die Katholiken eine eigene Kirche und die alte Kirche wurde den Protestanten übereignet. Diese wurde 1928 renoviert. 1928 Bau eines neuen Turmes und Renovierung der Kirche. 1964 Bau eines neuen Gemeindehauses in Beindersheim. 1965 wurde die Kirche völlig erneuert.

Entnommen aus: Handbuch der Pfälzischen Landeskirche, Speyer 1967. Hrsg. v. Protestantischem Landeskirchenrat der Pfalz. Bearbeitet von Wolfgang Eger. S. 394f.

Eine ausführliche und spannend zu lesende Darstellung der Kirchengeschichte Heßheim von Berthold Schnabel bietet der 1. Band der zweibändigen Ortschronik von Heßheim aus dem Jahr 1993, S. 245-347.