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Andacht

RPR1. Angedacht: E-Biken.

Andacht vom 23.03.2024 von
Pfarrer Michael Landgraf
(zum Anhören auf den Lautsprecher klicken)

Predigt

 Predigten sind so alt wie die Kirche selbst. Die Predigt dauert in der Regel zwischen 10 bis 20 Minuten. Sie ist aber nicht der Mittel- oder Höhepunkt, um den sich die Liturgie nur lagert. Sie ist selbst ein Teil der Liturgie. Sie ist auslegender Abschnitt des Verkündigungsteiles.

Die ersten Predigten nach Jesu Tod wurden von den Aposteln gehalten (oder aufgeschrieben). Daraus entstand das Neue Testament. Diese Schriften müssen natürlich immer wieder neu in die jeweilige Zeit und Situation übertragen werden. Diese Übertragungen nimmt jeder Bibelleser selbst für sich vor; auch der Hörer der Lesungen im Gottesdienst wird dies tun.
Dazu sind aber Anstöße und Anleitungen sehr hilfreich und das ist Aufgabe der Predigt.
Zumeist wird in der Predigt ein Bibeltext ausgelegt. Diese Bibeltexte werden von der Kirche vorgeschlagen. Sie sind in  sechs Predigtreihen zusammengefasst, so daß die Gemeinde im Laufe der Jahre verschiedene Aussagen der Bibel zum Glauben hört und kennenlernt.
Wie der Predigttext für den jeweiligen Sonntag lautet und viele andere Informationen über den Gottesdienst und das Kirchenjahr finden Sie im Liturgischen Kalender 

Der Prediger bzw. die Predigerin kann aber auch ein aktuelles Thema wählen und entfalten.

Im Hören auf das gute Wort der Bibel wird in der Predigt Gottes Botschaft für unsere Zeit und unsere Lebenssituation ausgelegt. Es geschieht dies im Vertrauen auf Gottes Verheißung:
"Mein Wort wird nicht leer zu mir zurückkommen, sondern wird tun, was mir gefällt, und ihm wird gelingen, wozu ich es sende!" (Jes. 55,11).

Da die Predigt ganz unterschiedliche Zuhörer unserer Kirche ansprechen soll, müssen ihre Worte fundiert und dennoch gut verständlich sein, um eben nicht nur für einen kleinen Teil der Zuhörerschaft zu gelten. Dazu stellt sich der Prediger schon bei der Abfassung auf die Menschen ein, die erfahrungsgemäß in der Kirche sitzen werden.

Die Gottesdienstteilnehmenden werden einen Zusammenhang zwischen der Predigt und den anderen Texten und Liedern feststellen, so daß sich eine Einheit ergibt – die Botschaft des Tages-, die nicht nur in der Predigt ausgedrückt wird.

Der Prediger betritt in der Regel die Kanzel und beginnt mit einem Kanzelgruß. Üblicherweise ist dies der Vers aus 1. Korinther 1,3: "Gnade sei mit Euch und Friede von Gott, unserem Vater, und unserem Herrn Jesus Christus!"
Danach wird der für diesen Sonntag festgelegte Predigttext verlesen. (Er kann natürlich auch erst später in die Predigt einfließen oder z.B. schon als Altarlesung vorweggenommen werden). Die Bitte, daß der Heilige Geist den rechten Sinn eröffnet, schließt sich an.

Die Predigt kann mit einem Predigtschlussgebet enden oder auch mit dem "Kanzelsegen" abgeschlossen werden. Dieser lautet zumeist, "Der Friede Gottes, welcher höher ist als alle Vernunft, bewahre unsere Herzen und Sinne in Christus Jesus!" (Phil. 4,7).