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Andacht

RPR1. Angedacht: E-Biken.

Andacht vom 23.03.2024 von
Pfarrer Michael Landgraf
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Sizilien - "Insel der Götter und Mythen" Studienreise vom 07.-16. Oktober 2006

Studienreise mit Biblische Reisen vom 07.– 16. Oktober 2006unter der bewährten Leitung von Herrn Pfarrer  Ralf Piepenbrink

Der Besuch auf dieser wunderschönen Insel, deren Geschichte Zeugnis gibt von einem Landflecken, der für unzählige Menschen zu einem Schmelztigel der Jahrtausende wurde, wird sicherlicher eine lohnende und spannende Entdeckungstour werden.
1. Tag: Samstag, 07.10.06
Linienflug von Frankfurt/M. über Rom nach Palermo, der Hauptstadt Siziliens: Hotelbezug für vier Nächte.

2. Tag: Sonntag, 08.10.06
Palermo: Orientierungsfahrt und Besichtigung des Normannenpalasts mit der Capella Palatina (ein Großteil der Mosaiken sind z. Zt. eingerüstet). Weiter nach San Giovanni degli Eremiti, einem Komplex aus ehemaliger Moschee, Kirche und Kreuzgang mit herrlichem artenreichen Pflanzengarten. Dann zur Kathedrale mit Staufergräbern; falls zeitlich möglich Besuch der Martorana Kirche. Fahrt auf den Monte Pellegrino mit der Grotte der Heiligen Rosalia, der Schutzpatronin von Palermo.

3. Tag: Montag, 09.10.06
Palermo: Besuch des Nationalmuseums mit den Metopen aus Selinunt. Fahrt nach Monreale: Besuch im Normannendom mit seinem umfangreichen Mosaikzyklus, romanischen Bronzeportalen und Kreuzgang. Ausflug entlang der Nordküste nach Cefalu: Normannendom und Altstadt. Zeit zur freien Verfügung.

4. Tag: Dienstag, 10.10.06
Fahrt nach Segesta, einem alten Heiligtum der Elymer: Besichtigung des "Tempels". Weiter auf den sagenumwobenen Eryx nach Erice: Gang durch die engen Gassen zur Aussichtsterrasse.
Rückkehr nach Palermo.

5. Tag: Mittwoch, 11.10.06
Fahrt zu den antiken Steinbrüchen von Rocche di Cusa. Dann zu den griechischen Ruinen von Selinunt: Besuch des östlichen Tempelbezirks, der Akropolis und des Demeterheiligtums jenseits des Selinus. Anschließend Fahrt nach Agrigent, dem Akragas der Griechen: Hotelbezug für zwei Nächte.

6. Tag: Donnerstag, 12.10.06
Agrigent: Besuch im Archäologischen Museum; falls geöffnet Kirche San Nicola; Gang durch das Tal der Tempel mit Jupiter-, Juno-, Concordia-Herkules-, Castor- und Pollux-Tempel (z. Zt. sind die Tempel eingerüstet; freie Zeit.

7. Tag: Freitag, 13.10.06
Fahrt nach Enna, dem Mittelpunkt Siziliens, einer uralten Kultstätte der Korngöttin Demeter und Zentrum eines Sklavenaufstandes in der Antike: Rundgang. Weiterfahrt nach Piazza Armerina: Besuch der römischen Villa del Casale mit außergewöhnlich schönen Mosaikfußböden. Anschließend Fahrt an die Ostküste: Hotelbezug für drei Nächte.

8. Tag: Samstag, 14.10.06
Ausflug nach Syrakus, dessen Christengemeinde als erste nach Antiochia bereits im Jahr 44 vom Petrusschüler Marcianus gegründet und von Paulus auf seiner Gefangenschaftsreise für einige Tage besucht worden sein soll. Gang durch die Katakomben von S. Giovanni mit Krypta von San Marciano. Besuch der Archäologischen Zone mit Dionysosohr und griechischem Theater Spaziergang auf der Halbinsel Ortygia mit Dom und papyrusumsäumter Aretusaquelle.

9. Tag: Sonntag, 15.10.06
Ausflug zum Ätna, dem größten noch tätigen Vulkan Europas. Die mit dem Bus befahrbare Straße endet auf einer Höhe von 1900 m bei der Casa Cantoniera. Möglichkeit zur Auffahrt per Landrover bis knapp 3000m Höhe (vor Ort zu bezahlen, ca. € 42,50 pro Person). Möglichkeit zu einem rustikalen Mittagessen auf einer Zitronenplantage (Aufpreis € 14,00 pro Person). Danach Fahrt nach Taormina: Besichtigung des Griechischen Theaters mit überwältigenden Blick auf den Mongibello, den Berg der Berge; Spaziergang über den Corso Umberto.

10. Tag: Montag, 16.10.06
Fahrt zum Flughafen von Catania (je nach Flugzeit kurze Stadtrundfahrt). Rückflug über Mailand oder Rom nach Frankfurt/M..

Programmänderungen aus technischen Gründen möglich!

Sie sind herzlich eingeladen zu unserem Informationsabend  am 07. Juli 2006 um 19.00 Uhr im Prot. Gemeindehaus Ingenheim

Reisebericht über die Bildungsreise nach Sizilien vom 7.- 16. Okt. 2006

Buona Sera Sizilien, Insel der Götter und Mythen, konnten wir nach einem langen Reisetag schon sagen. Die etwas kleineren Flugzeuge der ALITALIA brachten uns via Rom am frühen Abend nach Palermo. Hier bezogen wir für 3 Nächte unser Hotel.
Der nächste Tag begann bei lauem, doch regnerischem Wetter mit einer Orientierungsfahrt durch die Stadt und der Besichtigung einiger Sehenswürdigkeiten. Nach der Mittagspause hatten wir eine er-lebnisreiche Fahrt zum Monte Pellegrino, dem Hausberg Palermos. Unser netter Busfahrer Lillo vollbrachte wahre Meisterleistungen. Zuerst fuhr er uns ca. 2 km im Rückwärtsgang ( zwischen geparkten Autos) zur Aussichtsterrasse auf dem Gipfel dann, nach dem Besuch der sehr überlaufenen Grotte der heiligen Rosalia, der Schutzpatronin von Palermo, auf engen Straßen den Berg wieder sicher hinunter. Unglaublich diese Autoschlangen, manchmal passte nicht mal ein Blatt Papier zwischen die parkenden und fahrenden Autos, einige wurden sogar von Passanten zur Seite gehoben damit es überhaupt ein Durchkommen gab.
Am folgenden Tag besuchten wir das Nationalmuseum, fuhren dann weiter nach Monreale, einem kleinen Städtchen hoch über Palermo, dem einstigen Jagdrevier der Normannenkönige, besichtigten dort den Normannendom mit prachtvollen Mosaiken und machten anschließend einen Ausflug entlang der Nordküste nach Cefalu. Mit einem Bummel durch die schöne Altstadt, dem Besuch der prachtvollen Kathedrale und einem arabischen Waschhaus endete diese Tour. Dann.die Überraschung! Doris, unsere Reisebegleiterin, hatte es doch noch geschafft, dass der im 14. Stock des Hotels gelegene Pool extra für uns wieder geöffnet wurde und 3 Pers. schwammen bei frischen Wassertemperaturen ihre Bahnen.

Der Abschied von Palermo fiel leicht und weiter gings nach Segesta. Die Tempelsäulen, in einer wild-romantischen Berglandschaft gelegen, boten neben einem Kunst- auch ein wunder-schönes Naturerlebnis. Bei typischem italienischen Essen mit Vino auf einem Winzerhof stärkten wir uns für die Weiterreise. Das mittelalterlich anmutende Städtchen Erice mit seinen engen und verwinkelten Gassen war ein weiteres Highlight an diesem Tag. Hier durften wir bei „Maria“ („sie hat die Besten“ lt. Doris) die leckeren, süßen Mandel- oder Marsalaplätzchen naschen und kaufen. Ein Hotel in Marsala beherbergte uns für 1 Nacht.
Agrigent mit seinem grandiosen Tempeltal war unser nächstes Ziel. Unterwegs besichtigten wir die antiken Steinbrüche von Rocche di Cusa und die griechischen Ruinen sowie die Akropolis von Selinunte. An einem Badestrand machten wir Mittagspause, hatten Gelegenheit zum Baden im Meer, machten einen Strandspaziergang und holten uns Appetit für das leckere Essen in einer Trattoria. Wir aßen Antipasti und tranken dazu Vino.
Der folgende Tag gehörte Agrigent mit den Tempeln ( die nicht in einem Tal sondern auf einem Hügelkamm aufgereiht sind), Museum, Kirche und einem Gang in die Oberstadt. Ein schönes Tapiska-Essen (Pizza) mit Vino auf einem schön gelegenen Landgut rundete den Tag ab. Nach der Rückkehr ins Hotel tätigten wir einige Einkäufe, vor allem Sambuca der neben Grappa die übliche Runde im Bus machte und schwammen noch einige Runden im Pool.
Die Fahrt nach Enna, der höchstgelegenen Provinzhauptstadt und Mittelpunkt Siziliens führte durch landwirtschaftlich genutztes Gebiet. Die auf einer Bergterrasse gelegene Stadt war eine der bedeutendsten mittelalterlichen Verteidigungsanlagen Siziliens.

Die Weiterfahrt nach Piazza Armeria brachte uns zur römischen Villa Casale mit weltbekannten römischen Fußbodenmosaiken. Nach einer langen, ermüdenden Fahrt erreichten wir die letzte Station der Rundreise, Letojanni an der Ostküste. Unterwegs und auch hier regnete es so stark, dass wir vom Busparkplatz mit Kleinbussen zum Hotel gebracht wurden. Wir bezogen für 3 Nächte ein nettes, kleines Hotel an einem, nur durch die Straße getrennten, Badestrand. Der folgende Tag begann mit einem Ausflug nach Syrakus, einer der interessantesten Städte Siziliens.

Hier wurden die kulturellen und politischen Verhältnisse Siziliens geprägt. Großartig der Gang durch die Katakomben mit Krypta, die Archäologische Zone mit dem "Ohr des Dionysios" (hier, in diesem Steinbruch erfüllte sich eines der bittersten Kapitel der griechischen Geschichte, als 7000 Athener nach verlorener Schlacht gegen die Syrakusaner von ihren Stammesbrüdern zu Tode geschunden wurden).Wir besuchten das griechische Theater, machten einen Spaziergang auf der Halbinsel Ortygia und tätigten Einkäufe auf dem Markt für ein Picknick am Meer. Am Abend erfuhren wir über die Nachrichten im ZDF, dass der Ätna spuckt. Ihm galt unser Besuch am nächsten Tag – doch daraus wurde wenig, der Ätna wollte keinen Besuch! Unser Bus und die anschließende Seilbahn brachten uns nur in eine Höhe von 2500 m und auch dies bei Regen. Auch Taormina, ein beliebtes Ferienstädtchen, (für Blaublütige und Reiche), hoch über dem Meer erlebten wir bei strömendem Regen. Das Teatro Greco in herrlicher Lage mit dem Ätna im Hintergrund (stellten wir uns vor) war trotzdem einen Besuch wert. Zumindest konnten wir von der Rückseite den Strand bei unserem Hotel sehen. Dort angekommen hatte sich das Wetter beruhigt und lud ein zu einem Abendspaziergang am Meer. Am nächsten Morgen hieß es Abschied nehmen.

Vor dem Abflug hatten wir noch Zeit zu einem Bummel über den interessantesten Fischmarkt Siziliens, einem Dombesuch mit dem Grab des Komponisten Bellini und anderen Sehenswürdigkeiten Catanias. Via Rom brachte uns ALITALIA mit einem herrlichen Flug, wir sahen die Straße von Messina, den Vesuv und die Alpen, nach Frankfurt zurück. Mille Grazie an Pfarrer Ralf für die Organisation und die Andachten, sowie an unsere Organistinnen Christa und Gisela für die Liedbegleitungen mit der Flöte. Noch ein paar Anmerkungen: Bei jeder Besichtigung hatten wir eine regionale Reiseleiterin, , darunter auch eine aus Weyher stammende lebhafte Pfälzerin. Das Essen in den jeweiligen Hotels ließ zu wünschen übrig. Viele Dome und Kirchen waren verschlossen. Die Pausen waren oft ungünstig gewählt.

Margit Bischoff