Südkurve trifft „Wollmesheimer Frühling“

Zum zweiten Mal richtete der Bürger- und Förderverein Wollmesheim am 22. Mai den „Wollmesheimer Frühling“ aus. Zum Autakt fand ein kurzweiliger Südkurve-Gottesdienst zum Thema „Frühlingsgefühle“ statt. Mit einer amüsanten Talkshow führten die Konfirmierten gekonnt ins Thema ein, nicht ohne uns dabei ein Schmunzeln ins Gesicht zu zaubern und uns zum herzhaften Lachen zu animieren. Anschließend zeigte Diakon Rainer Blauth in seiner Predigt über die Emmausjünger (Luk.24,13-34) auf, dass auch unser Glaube und unsere Beziehung zu Gott einem solchen Wechsel wie dem der Jahreszeiten unterworfen sein kann und auch der Glaube unterschiedliche Zeiten kennt.

Nach Jesu Kreuzigung war es für die Emmausjünger mitten im Frühling Winter geworden. Durch Jesu Zuwendung und Begleitung wird es dann für sie aber doch noch Frühling. Ohne dass sie es bemerkten, war ihnen Jesus nachgegangen und schon längst mit ihnen unterwegs. Vor ihm konnte sie ihr Herz ausschütten und sich all das von der Seele reden, was so schwer auf ihnen lastete. Dabei spürten sie, wie gut ihnen seine Nähe tat. Zu Hause in Emmaus angekommen, bitten sie ihn in Ihr Haus. Und Jesus lässt sich einladen. Wo immer Menschen Jesus zu sich einladen – er will eingeladen werden, weil er sich niemandem ungebeten aufdrängt - wo immer Menschen Jesus zu sich einladen, werden sie die beglückende Erfahrung machen, dass ihr Leben hell wird und sich verändert. Was vorher im Leben noch so schwer war, wird dann überstrahlt von Gottes Licht.

Die Emmausjünger konnten diese Erfahrung mit Jesus nicht für sich behalten, mussten sie vielmehr mit anderen teilen, anderen mitteilen. Deshalb laufen sie in der Nacht nach Jerusalem zurück, um den anderen Jüngern zu erzählen, wie Jesus ihr Dunkel hell gemacht hat. Auch wir sollten solche Erfahrungen mit anderen teilen und ihnen erzählen, wo Gott respektive Jesus in unserem Leben dunkle Stunden hell werden ließ. Damit es für andere, die gerade im Winter feststecken, glaubensmäßig Frühling wird! Nicht nur äußerlich, sondern auch im Herzen! Licht und Wärme Gottes sind immer da. Damit wir das nicht vergessen, gab es zum Abschluss für alle ein Samentütchen mit Sonnenblumenkernen und dem Aufdruck: Lass die Sonne in dein Herz!

Traugott Oerther