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Das Gründonnerstagsfenster

Jesus im Garten Gethsemane: Das Fenster zum Gründonnerstag.
Jesus im Garten Gethsemane: Das Fenster zum Gründonnerstag.

Jesus in Gethsemane

Die Farbe des Himmels: Ein düsteres, kaltes grün-blau. Die Sterne der Weihnachtsnacht sind verblasst und kaum zu erkennen. Die Personen und der Ort: Jesus befindet sich auf einem Hügel in einem Garten. Er kniet und betet: "Mein Vater, ist's möglich, so gehe dieser Kelch an mir vorüber; doch nicht wie ich will, sondern wie du willst! ... Mein Vater, ist's nicht möglich, daß dieser Kelch an mir vorübergehe, ohne daß ich ihn trinke, so geschehe dein Wille!"*

Das Beten und der Leidenskelch als exemplarischer Inhalt seines Gebets werden bildlich vergegenwärtigt in der Engelsgestalt, die wie das Gebet eine Verbindung zwischen Erde und Himmel darstellt und im Leidenskelch, der einem gotischen Abendmahlskelch nachgestaltet ist.

Jesus wollte nicht allein sein am Abend seiner Verhaftung. Am Abend nach dem er das Sedermahl mit seinen Jüngern gefeiert hatte, in dem Bewusstsein, dass es sein Abschiedsmahl sein wird. Das Mahl, das wir Christen zu seinem Gedächtnis feiern im Abendmahl.

Er nimmt drei Jünger mit: Petrus und die zwei Söhne des Zebedäus. Er fordert sie auf: Betet und wacht mit mir! - Doch sie fallen immer wieder in den Schlaf. Den Schlaf der Schwachheit? Den Schlaf der Ahnungslosigkeit? Den Schlaf als Fluchtort? Jesus ist enttäuscht von ihnen, wiedereinmal! Jesus kommentiert mit dem zum Sprichwort gewordenen: Der Geist ist willig, doch das Fleisch ist schwach!

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Matthäusevangelium Kapitel 26 Verse 36 - 46

(36) Da kam Jesus mit ihnen zu einem Garten, der hieß Gethsemane, und sprach zu den Jüngern: Setzt euch hier, solange ich dorthin gehe und bete.

(37) Und er nahm mit sich Petrus und die zwei Söhne des Zebedäus und fing an zu trauern und zu zagen.

(38) Da sprach Jesus zu ihnen: Meine Seele ist betrübt bis an den Tod; bleibt hier und wacht mit mir!

(39) Und er ging ein wenig weiter, fiel nieder auf sein Angesicht und betete und sprach: Mein Vater, ist's möglich, so gehe dieser Kelch an mir vorüber; doch nicht wie ich will, sondern wie du willst!

(40) Und er kam zu seinen Jüngern und fand sie schlafend und sprach zu Petrus: Könnt ihr denn nicht eine Stunde mit mir wachen?

(41) Wachet und betet, daß ihr nicht in Anfechtung fallt! Der Geist ist willig; aber das Fleisch ist schwach.

(42) Zum zweiten Mal ging er wieder hin, betete und sprach: Mein Vater, ist's nicht möglich, daß dieser Kelch an mir vorübergehe, ohne daß ich ihn trinke, so geschehe dein Wille!

(43) Und er kam und fand sie abermals schlafend, und ihre Augen waren voller Schlaf.

(44) Und er ließ sie und ging abermals hin und betete zum dritten Mal und redete dieselben Worte.

(45) Dann kam er zu seinen Jüngern und sprach zu ihnen: Ach, wollt ihr weiter schlafen und ruhen? Siehe, die Stunde ist da, daß der Menschensohn in die Hände der Sünder überantwortet wird.

(46) Steht auf, laßt uns gehen! Siehe, er ist da, der mich verrät.

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