Servicenavigation


Angesichts der dramatischen Ereignisse in Israel und Palästina seit dem 7. Oktober hat das deutsche WGT-Komitee eine aktualisierte Version der Gottesdienstordnung erarbeitet und im Januar 2024 herausgegeben. Diese dient bundesweit als Grundlage für tausende von ökumenischen Gottesdiensten zum Weltgebetstag.

„Angesichts von Gewalt, Hass und Krieg in Israel und Palästina ist der Weltgebetstag mit seinem diesjährigen biblischen Motto aus dem Brief an die Gemeinde in Ephesus ´…durch das Band des Friedens` so wichtig wie nie zuvor“, betont die evangelische Vorstandsvorsitzende des WGT, Brunhilde Raiser. „Der Terror der Hamas vom 7. Oktober jedoch und der Krieg in Gaza haben die Bereitschaft vieler Menschen in Deutschland weiter verringert, palästinensische Erfahrungen wahrzunehmen und gelten zu lassen. Die neuen Erläuterungen sollen dazu beitragen, die Worte der palästinensischen Christinnen trotz aller Spannungen hörbar zu machen.“

Die biblischen Texte der Gottesdienstordnung, besonders Psalm 85 und Eph 4,1–7 können in der aktuellen Situation tragen. Mit ihnen kann für Gerechtigkeit, Frieden und die weltweite Einhaltung der Menschenrechte gebetet werden. Die Geschichten der drei Frauen in der Gottesdienstordnung geben einen Einblick in Leben, Leiden und Hoffnungen in den besetzten Gebieten. Sie sind Hoffnungskeime, die deutlich machen, wie Menschen aus ihrem Glauben heraus Kraft gewinnen, sich für Frieden zu engagieren. Ihre Erzählungen sind eingebettet in Lieder und Texte, die den Wunsch nach Frieden und Gerechtigkeit und vor allem die Hoffnung darauf ausdrücken.

Gaza, Hamas, Israel und Palästina sind aktuell Themen der Nachrichten. Wie die Situation zum 1. März sein wird, ist nicht absehbar. Wird weiterhin Krieg herrschen, wird es zumindest eine Waffenruhe geben oder wird ein Weg gefunden für eine sichere und gerechte Lebensmöglichkeit der Menschen in Israel und Palästina?

Am 1. März 2024 wollen Christ*innen weltweit mit den Frauen des palästinensischen Komitees beten, dass von allen Seiten das Menschenmögliche für die Erreichung eines gerechten Friedens getan wird. Schließen auch Sie sich über Länder- und Konfessionsgrenzen hinweg zusammen, um auf die Stimmen von Frauen aus Palästina und ihre Sehnsucht nach Frieden in der Region zu hören und sie zu teilen.

So kann der Weltgebetstag 2024 in dieser bedrückenden Zeit dazu beitragen, dass - gehalten durch das Band des Friedens - Verständigung, Versöhnung und Frieden eine Chance bekommen, in Israel und Palästina, im Nahen Osten und auch bei uns in Deutschland.

Sie sind herzlich eingeladen zu unserem Weltgebetstagsgottesdienst am 1. März um 16.30 Uhr im großen Pfarrsaal der Pfarrei Heililge Familie in Lautzkirchen, in dem wir gemeinsam ein Hoffnungszeichen gegen Gewalt und Hass setzen wollen.

Im Anschluss an den Gottesdienst lädt das Vorbereitungsteam aus katholischen + protestantischen Frauen aus Blieskastel, Bierbach + Blieskastel ganz herzlich zu einem gemeinsamen Beisammensein bei landestypischen Spezialitäten ein.

 

 

Weltgebetstag 2023

Über Konfessions- und Ländergrenzen hinweg engagieren sich Frauen beim Weltgebetstag dafür, dass Mädchen und Frauen überall auf der Welt in Frieden, Gerechtigkeit und Würde leben können. So entstand die größte Basisbewegung christlicher Frauen weltweit.

Der diesjährige Weltgebetstag wurde unter dem Motto „Glaube bewegt“ von mutigen Frauen aus dem kleinen Land Taiwan vorbereitet. Sie luden zum gemeinsamen Gebet ein. Der Glaube, diese Welt zum Positiven verändern zu können, egal wie unbedeutend wir erscheinen mögen, stand im Mittelpunkt des Gottesdienstes.

Ein Vorbereitungsteam aus den protestantischen und katholischen Gemeinden Blieskastel, Lautzkirchen und Bierbach hat diesen Gottesdienst, der in der Schloßkirche Blieskastel stattfand, vorbereitet. Der Altarraum wurde mit der taiwanischen Flagge und mit Symbolen aus dem Land geschmückt.

Viele Christen beider Konfessionen sind dieser Einladung gefolgt. Im Anschluss an den Gottesdienst wurde zur Begegnung in den Kardinal-Wendel-Saal eingeladen. Vom Vorbereitungsteam wurden taiwanische Köstlichkeiten zubereitet, die allen gut gemundet haben.

Die Kollekten im Gottesdienst und im Anschluss an die Zusammenkunft erbrachten 565,00 Euro.

Mit den Spenden werden über 100 Partner-Organisationen weltweit unterstützt. Im Jahr 2022 kamen in Deutschland anlässlich des Weltgebetstags aus England, Wales und Nordirland Spenden und Kollekten von über 2,1 Millionen Euro zusammen.

An dieser Stelle möchten wir uns bei allen Spenderinnen und Spendern unserer Gemeinden für ihre diesjährige Unterstützung recht herzlich bedanken.

Der Weltgebetstag war erneut Ausdruck der Solidarität christlicher Frauen untereinander – zum Wohle Aller!

 

Glaube bewegt

Zum Weltgebetstag 2023 aus Taiwan

Rund 180 km trennen Taiwan vom chinesischen Festland. Doch es liegen Welten zwischen dem demokratischen Inselstaat und dem kommunistischen Regime in China. Die Führung in Peking betrachtet Taiwan als abtrünnige Provinz und will es „zurückholen“ – notfalls mit militärischer Gewalt. Das international isolierte Taiwan hingegen pocht auf seine Eigenständigkeit. Als Spitzenreiter in der Chip-Produktion ist das High-Tech-Land für Europa und die USA wie die gesamte Weltwirtschaft bedeutsam. Seit Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine kocht auch der Konflikt um Taiwan wieder auf.

In diesen unsicheren Zeiten haben taiwanische Christinnen Gebete, Lieder und Texte für den Weltgebetstag 2023 verfasst. Am Freitag, den 3. März 2023, feiern Menschen in über 150 Ländern der Erde diese Gottesdienste. „Ich habe von eurem Glauben gehört“, heißt es im Bibeltext Eph 1,15-19. Wir wollen hören, wie die Taiwanerinnen von ihrem Glauben erzählen  und mit ihnen für das einstehen, was uns gemeinsam wertvoll ist: Demokratie, Frieden und Menschenrechte.  

Die Hauptinsel des 23 Millionen Einwohner*innen zählenden Pazifikstaats ist ungefähr so groß wie Baden-Württemberg. Auf kleiner Fläche wechseln sich schroffe Gebirgszüge, sanfte Ebenen und Sandstrände ab. Über 100 kleine Korallen- und Vulkaninseln bieten einer reichen Flora und Fauna Lebensraum. Bis ins 16. Jahrhundert war Taiwan ausschließlich von indigenen Völkern bewohnt. Dann ging die Insel durch die Hände westlicher Staaten sowie Chinas und Japans. Heute beherbergt Taiwan eine vielfältige kulturelle und sprachliche Mischung. Nur etwa 2% der Bevölkerung gelten als Indigene.

Der Konflikt zwischen der Volksrepublik China und Taiwan geht zurück auf den chinesischen Bürgerkrieg zwischen 1927 und 1949. Damals flohen die Truppen der national­chinesischen Kuomintang vor den Kommunist*innen nach Taiwan. Es folgte nicht nur der wirtschaftliche Aufschwung als einer der „asiatischen Tiger-Staaten“, sondern auch die Errichtung einer Diktatur. Nach langen Kämpfen engagierter Aktivist*innen z.B. aus der Frauenrechts- und Umweltbewegung fanden im Jahr 1992 die ersten demokratischen Wahlen statt.

Heute ist Taiwan ein fortschrittliches Land mit lebhafter Demokratie. Gerade die junge Generation ist stolz auf Errungenschaften wie digitale Teilhabe, Meinungsfreiheit und Menschenrechte. Der hektische Alltag in den Hightech-Metropolen wie der Hauptstadt Taipeh ist geprägt von Leistungsdruck, langen Arbeitstagen und steigenden Lebenshaltungskosten. Und doch spielen Spiritualität und Traditionen eine wichtige Rolle.

Die meisten Taiwaner*innen praktizieren einen Volksglauben, der daoistische und buddhistische Einflüsse vereint. Zentrum des religiösen Lebens sind die zahlreichen bunten Tempel. Christ*innen machen nur vier bis fünf Prozent der Bevölkerung aus.

Über Länder- und Konfessionsgrenzen hinweg engagieren sich Frauen seit über 100 Jahren für den Weltgebetstag. Zum Weltgebetstag rund um den 3. März 2023 laden uns Frauen aus dem kleinen Land Taiwan ein, daran zu glauben, dass wir diese Welt zum Positiven verändern können – egal wie unbedeutend wir erscheinen mögen. Denn: „Glaube bewegt“!

Weltgebetstag der Frauen – Deutsches Komitee e.V.

 

Soweit die allgemeinen Infos über den diesjährigen Weltgebetstag ...
und jetzt ganz speziell zum Weltgebetstag in Blieskastel -->

Wir laden Sie alle recht herzlich ein, mit uns gemeinsam am Freitag, den 3. März um 16.30 Uhr den Gottesdienst in der Schlosskirche zu feiern und anschließend bei taiwanesischen Leckereien den Tag ausklingen zu lassen.

Wir freuen uns auf Ihr Kommen !

 

 

Weltgebetstag am 05.03.21 in der prot. Kirche in Blieskastel


Dieses Vorhaben hat uns im Vorfeld vor viele Fragen und Probleme gestellt.

- Feiern wir den Gottesdienst?
- Öffnen wir die Kirche?
- Gibt es vielleicht andere Alternativen?

Das war alles nicht so ganz einfach. Schlussendlich haben wir uns entschlossen, den Gottesdienst mit einem kleinen Team aufzuzeichnen, diesen Öffnet einen externen Link in einem neuen FensterGottesdienst online zu stellen. Wir haben uns aber auch entschieden, den Gottesdienst am 5. März in der Kirche auszustrahlen und zu einem gemeinsamen Erleben einzuladen. Das war auch gut so.

Was bleibt uns in Erinnerung? Wir hatten bei der Aufzeichnung eine Menge Freude, Freude über die Gottesdienstordnung der Frauen aus Vanuatu, Freude an der Musik, die wir live erleben durften, Freude diesen Gottesdienst gemeinsam zu feiern.

Gemeinsam durften wir den Gottesdienst dann am 5. März in der Kirche erleben und auch das war etwas ganz Besonderes. Wir haben die Liturgie noch einmal mit Abstand erlebt und konnten in die Welt der Frauen aus Vanuatu anhand des kurzen Einspielers, anhand der Bilder und der Musik eintauchen. Dafür ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten.

Und last but not least möchte ich an dieser Stelle noch einmal meiner Hoffnung Ausdruck verleihen, dass wir uns gesund und munter am ersten Freitag im März 2022 alle wiedersehen, wenn Frauen aus England, Nordirland und Wales für uns den Weltgebetstagsgottesdienst unter dem Motto "Zukunftsplan Hoffnung" vorbereiten. Darauf freue ich mich bereits heute!

 

 

Im letzten Jahr konnten die katholischen und protestantischen Gemeinden in Blieskastel, Bierbach und Lautzkirchen den Weltgebetstag noch gemeinsam in Lautzkirchen vor Ort feiern. Dieses Jahr ist alles anders und eine gemeinsame Feier aller Beteiligten ist leider nicht möglich. Wir müssen also neue Wege gehen – dazu später mehr.

Beim diesjährigen Weltgebetstag kommen die Frauen aus VANUATU, einer Inselgruppe im Pazifischen Ozean, zu Wort. Dieses Südseeparadies ist vom globalen Klimawandel stark betroffen und Auswirkungen des steigenden Meeresspiegels sind deutlich spürbar. Wir können Anteil nehmen an ihrer Freude über die Schöpfung und an ihren Nöten. Von den Frauen aus Vanuatu kam der Vorschlag den Abschluss der Bergpredigt (Mt 7, 24-27) als Leitmotiv zu verwenden.

Wer meine Worte hört und sie tut, der hat auf Fels gebaut“, sagt Jesus. Es geht ums Besser-Handeln und nicht ums Besser-Wissen.

Eine WGT-Organisationsgruppe der katholischen und protestantischen Gemeinden aus Blieskastel, Lautzkirchen und Bierbach werden einen Online-Gottesdienst aufzeichnen, der dann am 5. März über den Öffnet einen externen Link in einem neuen FensterYouTube-Kanal der Evangelischen Kirche Blieskastel mitgefeiert werden kann.

Diesen Film zeigen wir am 5. März um 16.00 Uhr auch in der protestantischen Kirche in Blieskastel (Voranmeldung unter 06842 / 2280 erforderlich).

Alternativ strahlt der Fernsehsender Bibel.TV in diesem Jahr am Freitag, 05.03.21 um 19:00 Uhr einen Weltgebetstags-Gottesdienst aus.

Um Sie zum Mitfeiern, Mitsingen und Mitlesen zu Hause zu motivieren, bieten wir Ihnen ein kleines kostenloses WGT-Paket an. Neben dem Begleitschreiben zum Weltgebetstag 2021 wird eine Gottesdienstordnung, ein Spendentütchen und die ein oder andere kleine Überraschung enthalten sein.

Bei Interesse an diesem Paket wenden Sie sich in Bierbach bitte an Cornelia Risch, Tel. 06842 / 52687, in Blieskastel an Birgit Weber, Tel. 06803 / 2614 oder das katholische Pfarramt, Tel. 06842 / 7086953.

Ab 1. März können Sie die Tüten auch in der protestantischen Kirche sowie der Schlosskirche mitnehmen.

Neweton Cultural Village, Vanuatu


Die Öffnet einen externen Link in einem neuen FensterWassermusik aus Vanuatu, die Sie in unserem Weltgebetstagsfilm sehen + hören können, wurde von Musikern aus diesem Dorf in Zusammenarbeit mit dem Label "Small Island Big Song" aufgezeichnet, die uns auch die Ausstrahlung des Clips im Rahmen des Weltgebetstages gestattet haben.

Dieses Dorf hat es sich zur Aufgabe gesetzt, die kulturellen Werte der Menschen von Vanuatu durch ihre traditionellen Tänze, Musik, Kunst und Sprache zu bewahren. Sie laden auch Menschen aus der ganzen Welt ein, mit ihnen in ihrem Dorf zu leben und hautnah Erfahrungen mit ihrer Kultur zu machen. 

Im April 2020 wurden große Teile des Dorfes vom Zyklon Harold zerstört. Zur Unterstützung des Wiederaufbaus wurde ein Öffnet einen externen Link in einem neuen FensterCrowdfunding-Projekt ins Leben gerufen, auf das wir an dieser Stelle gerne hinweisen möchten. 
Vielleicht möchte die/der ein/e oder andere sich ja hier - über den Weltgebetstag hinaus - engagieren.

 

 

Weltgebetstag am 6. März 2020 in Lautzkirchen ...


… und wie ich ihn erlebt habe …

Wir haben uns ja vor 2 Jahren entschieden, den Weltgebetstag in Blieskastel, Lautzkirchen und Bierbach gemeinsam ökumenisch zu feiern, das bedeutet, wir feiern am 1. Freitag im März immer gemeinsam an einem Ort  - und das abwechselnd in den verschiedenen Gemeinden und Kirchen. Hintergrund dieser Entscheidung war, dass die einzelnen Teams immer kleiner geworden sind und die Vorbereitung in einem größeren Team einfacher zu stemmen sind und mehr Freude machen.

In diesem Jahr waren wir also im katholischen Pfarrheim in Lautzkirchen zu Gast.

Musikalisch wurden wir von Barbara Ködel, der Organistin unserer Gemeinde (Blieskastel/Bierbach) unterstützt. Sie hat mit uns vor Beginn des Gottesdienstes - um uns ein bisschen das Lampenfieber zu nehmen - die Lieder noch einmal durchgesungen und uns während des Gottesdienstes toll begleitet. Dafür ein herzliches Dankeschön.

Die Lautzkircher Frauen hatten den Pfarrsaal bereits schön hergerichtet und dekoriert. Nach und nach trafen dann auch die Teilnehmer an unserem Gottesdienst ein. Zu unserer großen Freude war unser
Kreis mit rund 50 Frauen (und einem Mann) sehr gut besetzt.

Der Gottesdienst unter dem Motto „Steh auf und geh!“ war sehr abwechslungsreich. Die Anspiele, die Briefe der Frauen aus Simbabwe über die Situation in ihrem Land, die Unterhaltung der Frauen mit der Großmutter auf der Freundschaftsbank, die Bibelstelle ergänzt durch den Dialog zweier Frauen - ja einfach alles hat gepasst. Es war ein schöner Gottesdienst !

Nach dem Gottesdienst gab es dann noch die Gelegenheit zum Austausch bei Gerichten nach afrikanischen Rezepten, wie dem gebratenen Reis mit Gemüse oder dem Rindfleischeintopf mit Süßkartoffeln und den verschiedenen Kuchen.

Wir konnten insgesamt  550 Euro an das Weltgebetstagskomitee überweisen. Vielen Dank dafür !

Was bleibt jetzt noch zu sagen?

2021 bereiten Frauen aus Vanuatu die Weltgebetstagsordnung vor.
Im Mittelpunkt steht der Bibelvers zu Matthäus 7,24-27 - Vom Hausbau
(oder im Englischen: Build on a strong foundation).
Der deutsche Titel steht noch nicht fest.

Hier schon mal ein paar Eckdaten:

Vanuatu ist ein souveräner Inselstaat im Südpazifik mit ca. 270.000 Einwohnern. In Vanuatu werden 110 Sprachen gesprochen, die tägliche Sprache der Einwohner ist allerdings Bislama, eine in der britisch-französischen Kolonialzeit entstandene Kreolsprache. 83% der Einwohner sind Christen.

Am 5. März 2021 feiern wir den Weltgebetstag in der protestantische Kirche in Blieskastel !
Ich freue mich darauf und lade Sie an dieser Stelle bereits herzlich dazu ein.

Birgit Weber

 

*********************************************

Steh auf und geh!

2020 kommt der Weltgebetstag aus dem südafrikanischen Land Simbabwe.

„Ich würde ja gerne, aber…“ Wer kennt diesen oder ähnliche Sätze nicht? Doch damit ist es bald vorbei, denn Frauen aus Simbabwe laden ein, über solche Ausreden nachzudenken:
beim Weltgebetstag am 06. März 2020.

Frauen aus Simbabwe haben für den Weltgebetstag 2020 den Bibeltext aus Johannes 5 zur Heilung eines Kranken ausgelegt: „Steh auf! Nimm deine Matte und geh!“, sagt Jesus darin zu einem Kranken. In ihrem Weltgebetstags-Gottesdienst lassen uns die Simbabwerinnen erfahren: Diese Aufforderung gilt allen. Gott öffnet damit Wege zu persönlicher und gesellschaftlicher Veränderung.

Die Autorinnen des Weltgebetstags 2020 wissen wovon sie schreiben, denn ihre Situation in dem krisengeplagten Land im südlichen Afrika ist alles andere als gut. Überteuerte Lebensmittel, Benzinpreise in unermesslichen Höhen und steigende Inflation sind für sie Alltag und nur einige der Schwierigkeiten, die sie zu bewältigen haben.

Die Gründe für den Zusammenbruch der Wirtschaft sind jahrelange Korruption und Misswirtschaft und vom Internationalen Währungsfonds auferlegte aber verfehlte Reformen. Bodenschätze könnten Simbabwe reich machen, doch davon profitieren andere.

Dass Menschen in Simbabwe aufstehen und für ihre Rechte kämpfen, ist nicht neu: Viele Jahre kämpfte die Bevölkerung für die Unabhängigkeit von Großbritannien, bis sie das Ziel 1980 erreichten. Doch der erste schwarze Präsident, Robert Mugabe, regierte das Land 37 Jahre und zunehmend autoritär.

Noch heute sind Frauen benachteiligt. Oft werden sie nach dem Tod ihres Mannes von dessen Familie vertrieben, weil sie nach traditionellem Recht keinen Anspruch auf das Erbe haben, auch wenn die staatlichen Gesetze das mittlerweile vorsehen.

Die Frauen aus Simbabwe haben verstanden, dass Jesu Aufforderung allen gilt und nehmen jeden Tag ihre Matte und gehen. Mit seiner Projektarbeit unterstützt der Weltgebetstag Frauen und Mädchen weltweit in ihrem Engagement: Zum Beispiel in Simbabwe, wo Mädchen und Frauen den Umgang mit sozialen Medien einüben, um ihrer Stimme Gehör zu verschaffen; mit einer Kampagne in Mali, die für den Schulbesuch von Mädchen wirbt. Oder mit der Organisation von Wasserschutzgebieten in El Salvador, verbunden mit Lobbyarbeit zum Menschenrecht auf Wasser.

Zusätzlich möchte der Weltgebetstag das hochverschuldete Simbabwe durch eine teilweise Entschuldung entlasten. Deshalb richtet sich der Weltgebetstag, zusammen mit seinen Mitgliedsorganisationen, dem Bündnis erlassjahr.de und anderen mit einer Unterschriftenaktion an die Bundesregierung. Das Geld soll Simbabwe stattdessen in Gesundheitsprogramme investieren, die der Bevölkerung zugutekommen. Unterschriften sind auf einer Unterschriftenliste am Weltgebetstag oder online (www.weltgebetstag.de/aktionen) möglich.

Über Länder- und Konfessionsgrenzen hinweg engagieren sich Frauen seit über 100 Jahren für den Weltgebetstag und machen sich stark für die Rechte von Frauen und Mädchen in Kirche und Gesellschaft. Alleine in Deutschland besuchen am 06. März 2020 hunderttausende Menschen die Gottesdienste und Veranstaltungen.

Weltgebetstag 2019

Bildtitel „Come – Everything is ready“, Rezka Arnuš, © Weltgebetstag der Frauen – Deutsches Komitee e.V.

Kommt, alles ist bereit!

Zum Weltgebetstag 2019 aus Slowenien

„Kommt, alles ist bereit”: Mit der Bibelstelle des Festmahls aus Lukas 14 laden die slowenischen Frauen ein zum Weltgebetstag am 1. März 2019. Ihr Gottesdienst entführt uns in das Naturparadies zwischen Alpen und Adria, Slowenien. Und er bietet Raum für alle. Es ist noch Platz –  besonders für all jene Menschen, die sonst ausgegrenzt werden wie Arme, Geflüchtete, Kranke und Obdachlose. Die Künstlerin Rezka Arnuš hat dieses Anliegen in ihrem Titelbild symbolträchtig umgesetzt. In über 120 Ländern der Erde rufen ökumenische Frauengruppen damit zum Mitmachen beim Weltgebetstag auf.  

Slowenien ist eines der jüngsten und kleinsten Länder der Europäischen Union. Von seinen gerade mal zwei Millionen Einwohner*innen sind knapp 60 % katholisch. Obwohl das Land tiefe christliche Wurzeln hat, praktiziert nur gut ein Fünftel der Bevölkerung seinen Glauben. Bis zum Jahr 1991 war Slowenien nie ein unabhängiger Staat. Dennoch war es über Jahrhunderte Knotenpunkt für Handel und Menschen aus aller Welt. Sie brachten vielfältige kulturelle und religiöse Einflüsse mit. Bereits zu Zeiten Jugoslawiens galt der damalige Teilstaat Slowenien als das Aushängeschild für wirtschaftlichen Fortschritt. Heute liegt es auf der „berüchtigten“ Balkanroute, auf der im Jahr 2015 tausende vor Krieg und Verfolgung geflüchtete Menschen nach Europa kamen.

Mit offenen Händen und einem freundlichen Lächeln laden die slowenischen Frauen die ganze Welt zu ihrem Gottesdienst ein. Der Weltgebetstag ist in ihrem Land noch sehr jung. Seit 2003 gibt es ein landesweit engagiertes Vorbereitungs-Team. Dank Kollekten und Spenden zum Weltgebetstag der Sloweninnen fördert das deutsche Weltgebetstagskomitee die Arbeit seiner weltweiten Partnerinnen. „Kommt, alles ist bereit“ unter diesem Motto geht es im Jahr 2019 besonders um Unterstützung dafür, dass Frauen weltweit „mit am Tisch sitzen können“. Deshalb unterstützt die Weltgebetstagsbewegung aus Deutschland Menschenrechtsarbeit in Kolumbien, Bildung für Flüchtlingskinder im Libanon, einen Verein von Roma-Frauen in Slowenien und viele weitere Partnerinnen in Afrika, Asien, Europa und Lateinamerika. 

Über Länder- und Konfessionsgrenzen hinweg engagieren sich Frauen für den Weltgebetstag. Seit über 100 Jahren macht die Bewegung sich stark für die Rechte von Frauen und Mädchen in Kirche und Gesellschaft. Am 1. März 2019 werden allein in Deutschland hundertausende Frauen, Männer, Jugendliche und Kinder die Gottesdienste und Veranstaltungen besuchen. Gemeinsam setzen sie am Weltgebetstag 2019 ein Zeichen für Gastfreundschaft und Miteinander: Kommt, alles ist bereit! Es ist noch Platz. 

Lisa Schürmann, Weltgebetstag der Frauen – Deutsches Komitee e.V.

... und so sah es aus beim Weltgebetstag aus Surinam


... der unter dem Motto stand: "Gottes Schöpfung ist sehr gut"

Da uns genau an unserem Gottesdiensttermin das Wetter nicht gewogen war und viele den Weg in die Schlosskirche lieber nicht angetreten haben, wurde es eine Feier im kleineren Rahmen. Trotzdem war es ein schöner und gut vorbereiteter Gottesdienst, der uns allen viele Denkansätze gegeben hat.

Beim anschließenden Essen gab es viel Lob für die vorbereiteten Speisen, die wie immer landestypisch waren. 

Insgesamt konnten wir 410 EUR als unseren Beitrag überweisen, um Projekte in Surinam zu unterstützen. 


... ein paar Worte zur Vorbereitung des Gottesdienstes ...

... den WIR gemeinsam MIT EUCH feiern möchten.

WIR heißt in diesem Fall das Vorbereitungsteam, das zum ersten Mal aus katholischen und protestantischen Frauen aus Blieskastel, Bierbach und Lautzkirchen besteht. Wir bündeln unsere Kräfte, um Euch auch in der Zukunft an diesem außergewöhnlichen Gottesdienst teilhaben zu lassen. WIR sind ein bisschen MOKSI - dieses Wort bedeutet Vielfalt in Sranan Tongo, der Umgangssprache der Menschen in Surinam. Entdecken Sie mit uns gemeinsam diese Vielfalt - das würde uns sehr freuen !

Wir treffen uns zum Gottesdienst am Freitag, 2. März 2018, um 16.30 Uhr in der Schlosskirche in Blieskastel.

Weltgebetstag 2018 aus Surinam:


Gottes Schöpfung ist sehr gut !


Surinam, wo liegt das denn? Das kleinste Land Südamerikas ist so selten in den Schlagzeilen, dass viele Menschen nicht einmal wissen, auf welchem Kontinent es sich befindet. Doch es lohnt sich, Surinam zu entdecken: Auf einer Fläche weniger als halb so groß wie Deutschland vereint das Land afrikanische und niederländische, kreolische und indische, chinesische und javanische Einflüsse. Der Weltgebetstag am 2. März 2018 bietet Gelegenheit, Surinam und seine Bevölkerung näher kennenzulernen. „Gottes Schöpfung ist sehr gut!“ heißt die Liturgie surinamischer Christinnen, zu der Frauen in über 100 Ländern weltweit Gottesdienste vorbereiten. Frauen und Männer, Kinder und Jugendliche – alle sind herzlich eingeladen!  

Surinam liegt im Nordosten Südamerikas, zwischen Guyana, Brasilien und Französisch-Guyana. Dank seines subtropischen Klimas ist eine vielfältige Flora und Fauna entstanden mit  üppigen Riesenfarnen, farbenprächtigen Orchideen und über 1.000 verschiedenen Arten von Bäumen. Rund 90 Prozent Surinams bestehen aus tiefem, teils noch vollkommen unberührtem Regenwald. Ameisenbären, Jaguare, Papageien und Riesenschlangen haben hier ein Zuhause gefunden. Surinams Küsten eignen sich zwar nicht als Badestrände, dafür legen an den unberührten Stränden des Galibi-Naturreservats riesige Meeresschildkröten ihre Eier ab.

Mit seinen rund 540.000 Einwohner*innen ist Surinam ein wahrer ethnischer, religiöser und kultureller Schmelztiegel. Der Großteil der Bevölkerung lebt in Küstennähe, die meisten von ihnen in der Hauptstadt Paramaribo. In dieser als UNESCO-Weltkulturerbe geschützten Stadt steht die Synagoge neben einer Moschee; christliche Kirchen und ein Hindutempel sind nur wenige Häuserblocks entfernt. Die Wurzeln für Surinams vielfältige Bevölkerung liegen in der bewegten Vergangenheit des Landes. Im 17. Jahrhundert brachten erst die Briten, dann die Niederländer Surinam unter ihre Herrschaft. Auf den Plantagen der Kolonialherren schufteten die indigene Bevölkerung und bald auch aus Westafrika verschleppte Frauen und Männer. Ihre Nachkommen stellen heute mit den Maroons und Kreolen die größten Bevölkerungsgruppen. Nach dem Ende der Sklaverei 1863 warben die Niederländer Menschen aus Indien, China und Java als Vertragsarbeiter an. Neben europäischen Einwanderern zog es Menschen aus dem Nahen Osten und den südamerikanischen Nachbarländern nach Surinam.

Diese Vielfalt Surinams findet sich auch im Gottesdienst zum Weltgebetstag 2018: Frauen unterschiedlicher Ethnien erzählen aus ihrem Alltag. In Surinam, wohin Missionare einst den christlichen Glauben brachten, ist  heute fast die Hälfte der Bevölkerung christlich. Neben der römisch-katholischen Kirche spielen vor allem die Herrnhuter Brudergemeine eine bedeutende Rolle. An der Liturgie zum Weltgebetstag haben Vertreterinnen aus fünf christlichen Konfessionen mitgewirkt. 

Doch das traditionell harmonische Zusammenleben in Surinam ist zunehmend gefährdet. Die Wirtschaft des Landes ist extrem abhängig vom Export der Rohstoffe Gold und Öl und war es bis 2015 auch vom Bauxit. Schwanken die Preise auf dem Weltmarkt, so trifft dies den surinamischen Haushalt empfindlich. Das einst gut ausgebaute Sozialsystem ist mittlerweile kaum noch finanzierbar. Während der massive Rohstoffabbau die einzigartige Natur Surinams zerstört, fehlt es in Politik und Gesellschaft des erst 1975 unabhängig gewordenen Landes an nachhaltigen Ideen für Alternativen. Dass das Gleichgewicht in Surinams Gesellschaft aus den Fugen gerät, wird besonders für Frauen und Mädchen zum Problem. In den Familien nimmt Gewalt gegen Frauen und Kinder zu. Vermehrt brechen schwangere Teenager die Schule ab. Frauen prostituieren sich aus finanzieller Not.

In Gebet und Handeln verbunden mit Surinams Frauen sind am 2. März 2018 hunderttausende Gottesdienstbesucher*innen in ganz Deutschland. Mit Kollekten und Spenden zum Weltgebetstag 2018 fördert das deutsche Weltgebetstagskomitee das Engagement seiner weltweiten Projektpartnerinnen. Darunter ist auch die Frauenarbeit der Herrnhuter Brüdergemeine in Surinam. Sie bietet qualifizierte Weiterbildungen für Jugendleiterinnen an, die jungen Frauen in Schwierigkeiten zur Seite stehen.

Lisa Schürmann, Weltgebetstag der Frauen – Deutsches Komitee e.V.

Nachlese zum Weltgebetstag 2017 in Blieskastel


Die Gebetsordnung des diesjährigen Weltgebetstags wurde von Frauen von den Philippinen erarbeitet. Wir Frauen vom Vorbereitungsteam in Blieskastel hatten viele Anregungen bei einem Treffen in Blieskastel im Januar 2017 mitgenommen. Die Gebetsordnung und ihre Umsetzung hat uns viel Freude bereitet und diese Freude wollten wir am Weltgebetstag auch an die Besucher unseres Gottesdienstes weitergeben. -
Ich bin davon überzeugt, dass alle, die zu uns gekommen sind, die Freude an diesem Gottesdienst und den Liedern mit uns geteilt haben. 

Einziger Wermutstropfen war die relativ geringe Beteiligung.
Die Gründe dafür sind wahrscheinlich mannigfaltig:

- den Einen ist der Gottesdienst um 16.30 Uhr zu spät
- die Anderen haben die Schulferien im Saarland genutzt, um zu verreisen
- wieder Andere haben private Probleme und können nicht kommen
- einige wissen wahrscheinlich gar nicht, was hinter dem Weltgebetstag steckt

All das hat dann dazu geführt, dass wir beim gemeinsamen Genießen des philippinischen Essens an einer langen Tafel in unserem Gemeindehaus Platz hatten. Das hat der guten Stimmung aber keinen Abbruch getan. Die, die geblieben waren, durften Teigtaschen probieren, und anschließend eine Nudel-Hühner-Suppe nach philippinischem Rezept probieren. Zum Nachtisch gab es einen "Milchkuchen" und Mango-Pfirsisch-Tiramisu. 

Es waren schöne Stunden mit Euch, zuerst beim Gottesdienst, aber auch danach im Käthe-Luther-Haus. Wir konnten eine Spende von 180 Euro an das Weltgebetstagskomitee überweisen. Dafür herzlichen Dank.

Im nächsten Jahr werden wir versuchen, den Weltgebetstag und das Weltgebetstagsland Suriname in Südamerika im Vorfeld etwas bekannter zu machen. Vielleicht kommen wir einfach mal bei einem Frauennachmittag bei den Protestanten oder dem Seniorennachmittag bei den Katholiken vorbei und machen Euch ein bisschen neugierig, vielleicht laden wir auch im Vorfeld zu einem Abend mit südamerikanischen Rezepten ein - auf jeden Fall werden wir aktiver, damit diese schöne Veranstaltung bei uns wieder mehr Zulauf bekommt.

Weltgebetstag - 3. März 2017

Titelbild WGT 2017, Copyright: WGT eV.

Was ist denn fair?

Zum Weltgebetstag 2017 von den Philippinen

„Was ist denn fair?“ Direkt und unvermittelt trifft uns diese Frage der Frauen von den Philippinen. Sie lädt uns ein zum Weltgebetstag 2017 – und zum Nachdenken über Gerechtigkeit. In einem alters- und konfessionsgemischten Team haben über 20 Christinnen den Gottesdienst dafür erarbeitet. Diese Gebete, Lieder und Texte werden am 3. März 2017 rund um den Globus wandern. Dann dreht sich in Gemeinden in über 100 Ländern der Erde alles um den Inselstaat in Südostasien.

Die 7.107 Inseln der Philippinen liegen im Pazifischen Ozean. Ihre tropischen Urwälder und bizarren Korallenriffe beherbergen artenreiche Ökosysteme. Tauchreviere und weite Sandstrände begeistern jedes Jahr Millionen Urlauber. Die Folgen des Klimawandels treffen die Philippinen aufgrund ihrer geographische Lage besonders hart: Mit Taifunen, Vulkanausbrüchen und Erdbeben gehören sie zu den Ländern, die am stärksten von Naturkatastrophen betroffen sind.  

Die gesamte Inselgruppe zeichnet sich durch eine Vielfalt an Völkern, Kulturen und Sprachen aus. Trotz ihres Reichtums an natürlichen Ressourcen und Bodenschätzen prägt eine krasse soziale Ungleichheit die Philippinen. Die meisten der rund 100 Millionen Einwohner profitieren nicht vom wirtschaftlichen Wachstum. Auf dem Land haben wenige Großgrundbesitzer das Sagen, während die Masse der Kleinbauern kein eigenes Land besitzt. Die Wurzeln dieser Ungleichheit gehen zurück bis in die 330jährige spanische Kolonialzeit. Wer sich heute für Menschenrechte, Umweltschutz, Landreformen oder die Rechte der indigenen Bevölkerung engagiert, lebt oft gefährlich.

Auf der Suche nach Perspektiven zieht es viele Filipinas und Filipinos in die 17-Millionen-Metropolregion Manila. Rund 1,6 Millionen wandern Jahr für Jahr ins Ausland ab und schuften als Hausangestellte, Krankenpfleger oder Schiffspersonal in Saudi-Arabien, den USA, Europa, Hongkong oder Singapur. Ihre Überweisungen sichern den Familien das Überleben, doch viele der Frauen zahlen einen hohen Preis: ausbeuterische Arbeitsverhältnisse, körperliche und sexuelle Gewalt.

Die Philippinen sind das bevölkerungsreichste christliche Land Asiens, über 80 Prozent der Bevölkerung sind katholisch. Glaube und Spiritualität prägen die philippinische Kultur. Rosenkränze und Marienfiguren schmücken Wohnungen und Autos. War die römisch-katholische Kirche zu Kolonialzeiten eng mit den Mächtigen verbunden, so setzen sich viele Priester und Ordensfrauen heute für die Armen und Entrechteten ein. Auch Vertreter der protestantischen Kirchen sind stark gesellschaftlich engagiert. Neben einer buddhistischen Minderheit, sind rund 5 Prozent der Bevölkerung muslimisch. Der Großteil von ihnen lebt von jeher im südlichen Mindanao.

Mit Merlyn, Celia und Editha kommen beim Weltgebetstag 2017 drei fiktive Frauen zu Wort, deren Geschichten auf wahren Fakten beruhen. Sie laden uns ein, unseren eigenen Kreis zu öffnen. Im Reformationsjahr 2017 kann das heißen, dass wir andere nach ihren Geschichten fragen: zum Beispiel Frauen aus christlichen Glaubensgemeinschaften, die noch nie beim Weltgebetstag mitgemacht haben, oder geflüchtete Menschen in unserer Nachbarschaft.

Wenn wir diesen bisher ungehörten Geschichten von den Philippinen und von Nebenan Raum geben, dann wird unsere Welt ein bisschen bunter, so wie im diesjährigen Titelbild von Rowena Apol Laxamana-Sta.Rosa. Wir werden uns zugleich die Frage stellen, die unsere philippinischen Schwestern uns zumuten: „Was ist denn fair?“ Die Verfasserinnen setzen die Geschichten von Merlyn, Celia und Editha in Kontrast zum biblischen Gleichnis der Arbeiter im Weinberg (Mt 20, 1-16). Als Gegenmodell zur profit-orientierten Konsumgesellschaft sehen sie auch die indigene Tradition des Dagyaw oder Bayanihan: Alle arbeiten gemeinsam und teilen die Ernte.

Der Weltgebetstag der philippinischen Christinnen ermutigt zum Einsatz für eine gerechte Welt. Ein Zeichen dafür sind die Kollekten der Gottesdienste in Deutschland, die Frauen- und Mädchenprojekte weltweit unterstützen. Darunter sind acht Partnerorganisationen auf den Philippinen, die sich u.a. für politische und gesellschaftliche Beteiligung sowie die Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und Kinder engagieren.

Lisa Schürmann, Weltgebetstag der Frauen – Deutsches Komitee e.V.

 

 

Kuba - Fiesta de la vida

Die Rezepte vom Weltgebetstag 2016 finden Sie hier:

Mojito de Cuba / Sopa de vegetales / Kubanische Linsensuppe

Viel Spaß beim Nachkochen !

Nachlese zum Weltgebetstag 2016



vor dem Weltgebetstag 2016


Die Schlosskirche hat einen Touch von "Kuba" bekommen und der Kardinal-Wendel-Saal ist für den gemütlichen und kulinarischen Teil nach dem Gottesdienst bereits eingedeckt.

Wir freuen uns auf alle Besucher des Weltgebetstages !

Gottesdienst am Freitag, 04.03.2016, 16.30
in der Schlosskirche Blieskastel

WGT von Frauen aus Kuba am 4. März 2016

Unter dem Titel: "Nehmt Kinder auf und ihr nehmt mich auf." laden christliche Frauen aus Kuba zum Weltgebetstag ein.

Seit Beginn der US-kubanischen Annäherung Ende 2014 ist das sozialistische Kuba wieder in den Fokus der internationalen Aufmerksamkeit gerückt. Seit jeher fasziniert und polarisiert Kuba, ist Projektionsfläche für Wunsch- oder Feindbilder. Wie aber sehen kubanische Frauen ihr Land? Welche Sorgen und Hoffnungen haben sie angesichts der politischen und gesellschaftlichen Umbrüche?

Im Jahr 2016 ist Kuba das Schwerpunktland des Weltgebetstags. Der bevölkerungsreichste Inselstaat der Karibik steht im Zentrum, wenn am Freitag, den 4. März 2016, rund um den Erdball Weltgebetstag gefeiert wird. Dessen Gottesdienstordnung „Nehmt Kinder auf und ihr nehmt mich auf“ haben über 20 kubanische Christinnen gemeinsam verfasst.

Von der „schönsten Insel, die Menschenaugen jemals erblickten“ soll Christoph Kolumbus geschwärmt haben, als er 1492 im heutigen Kuba an Land ging. Mit subtropischem Klima, langen Stränden und ihren Tabak- und Zuckerrohrplantagen ist die Insel ein Natur- und Urlaubsparadies. Seine 500-jährige Zuwanderungsgeschichte hat eine kulturell und religiös vielfältige Bevölkerung geschaffen. Von den rund 11,4 Mio. Einwohner/innen bezeichneten sich 64,1% als „Weiße“, 26,6% als Mestizen sowie 9,3% als „Schwarze“. Da viele eher dunkelhäutige Kubaner/innen Wert darauf legen, zu den „Weißen“ gerechnet zu werden, sind diese Angaben umstritten. Nach der Revolution von 1959 wurde Kuba ein sozialistischer Staat, es folgte eine jahrzehntelange Isolierung der Insel – samt von den USA verhängter Blockade. Anfang der 1990er Jahre brach die Sowjetunion zusammen, die Kuba durch Waren und Finanzhilfe unterstützt hatte. Der Karibikstaat erlebte eine tiefe wirtschaftliche und soziale Krise. Seitdem wächst die wirtschaftliche Ungleichheit, das lange Zeit vorbildliche Bildungs- und Gesundheitssystem ist gefährdet.

Seit der Revolution sind Frauen und Männer rechtlich gleichgestellt, Kuba gilt hier international als Vorbild. Im privaten Alltag jedoch klaffen Ideal und Wirklichkeit oft himmelweit auseinander und es herrschen patriarchale Rollenbilder des Machismo vor. Die meist Vollzeit berufstätigen Kubanerinnen sind oft allein verantwortlich für Haushalt, Kinder und die Pflege Angehöriger. Die Folgen des gesellschaftlichen Umbruchs treffen sie besonders hart.

Offizielle Zahlen zur Religionszugehörigkeit gibt es nicht. Der Großteil der kubanischen Bevölkerung ist röm.-katholisch, daneben gibt es zahlreiche protestantische Konfessionen sowie jüdische und muslimische Gemeinden. Eine wichtige Rolle im spirituellen Leben vieler Menschen spielt die afrokubanische Religion Santería. Nach Jahrzehnten der Unterdrückung und Isolation ist Kuba seit 1992 ein laizistischer Staat mit Religionsfreiheit und mehr Spielräumen für die Kirchen. Kubanerinnen feiern den Weltgebetstag schon seit den 1930ern, an der Liturgie 2016 waren u.a. baptistische, röm.-katholische, quäkerische, apostolische sowie Frauen der Heilsarmee und der Pfingstkirche Christi beteiligt. In ihrem zentralen Lesungstext (Mk 10,13-16) lässt Jesus Kinder zu sich kommen und segnet sie. Ein gutes Zusammenleben aller Generationen begreifen die kubanischen Weltgebetstagsfrauen als Herausforderung – hochaktuell in Kuba, dem viele junge Menschen auf der Suche nach neuen beruflichen und persönlichen Perspektiven den Rücken kehren.

Die mit den Kollekten der Gottesdienste zum Weltgebetstag unterstützten Projekte weltweit die sozialen, politischen und wirtschaftlichen Rechte von Frauen und Mädchen. Darunter sind auch vier Projekte von Partnerorganisationen in Kuba.

Lisa Schürmann, Weltgebetstag der Frauen – Deutsches Komitee e.V.

 

 

Weltgebetstag: informiert beten - betend handeln

Der Weltgebetstag ist eine weltweite Basisbewegung christlicher Frauen. Jedes Jahr, immer am ersten Freitag im März, feiern Menschen weltweit den Weltgebetstag (WGT). Der Gottesdienst wird jährlich von Frauen aus einem anderen Land vorbereitet. Diese Frauen sind Mitglieder in unterschiedlichen christlichen Kirchen. Auch in unzähligen Gemeinden in ganz Deutschland organisieren und gestalten Frauen in ökumenischen (=konfessionsübergreifenden) Gruppen den Weltgebetstag.

Weltgebetstag – das ist gelebte Ökumene!

Weltgebetstags-Engagierte sind solidarisch und übernehmen Verantwortung, weltweit und vor ihrer Haustür. Ganz nach dem Motto des Weltgebetstags: „Informiert beten – betend handeln“ („Informed Prayer – Prayerful Action“). Ein sichtbares Zeichen dieser Solidarität ist die weltweite Förderung von Projekten für Frauen und Mädchen.

Weltgebetstag in Blieskastel

Seit vielen Jahren feiern wir den Weltgebetstag gemeinsam mit unseren Schwestern aus der Pfarrei
St. Sebastian - in einem Jahr in der Schlosskirche, im anderen Jahr in unserer Kirche.
Die Vorbereitungstreffen in Maßweiler und die Vorbereitungstreffen in unserer eigenen Gemeinde machen uns sehr viel Freude. Wir lernen viel über das jeweilige Land und die dortigen Gegebenheiten, und darüber, welche Gedanken die Frauen beim Erstellen der Gottesdienstordnung bewegten.
Die Musik aus dem jeweiligen Land und dessen Küche entführen uns in eine Welt, die uns teilweise sehr fremd ist, gibt aber Anlass, einmal über den eigenen Tellerrand hinauszublicken ...

Ein paar Impressionen der letzten Jahre finden Sie unter "Bilder vom WGT in Blieskastel".

Öffnet einen internen LinkStartseite | Öffnet einen internen LinkKontakt | Öffnet einen internen LinkLinks | Öffnet einen internen LinkImpressum      ©2015 Ev. Mediendienst, Speyer